Mit vorgetäuschten Immobilienverkäufen soll eine Bande in Nürnberg einen Betrug in Millionenhöhe durchgezogen haben. Die Kriminalpolizei Nürnberg und die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth haben insgesamt vier Tatverdächtige ermittelt. Zwei Männer sitzen in Untersuchungshaft, teilten die Ermittler am Montag mit.

Gefälschte Grundbuchauszüge

Demnach brachte der 61 Jahre alte Inhaber einer Immobilienfirma aus dem Raum Neumarkt in der Oberpfalz die Ermittlungen ins Rollen, nachdem ihm zwei Männer ab März 2025 mehrere Gebäude in Nürnberg zum Kauf angeboten hatten. Der Unternehmer leistete Zahlungen in Höhe von mehr als einer Million Euro an die beiden Männer. Übereignet wurden die Grundstücke und Gebäude aber nicht – sodass er sich schließlich an die Polizei wandte. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die vorgelegten Grundbuchauszüge aber gefälscht waren.

Haftbefehl gegen zwei Männer

Bei einem weiteren Treffen des Unternehmers mit den beiden angeblichen Verkäufern im September rückten dann Kriminalpolizisten an. Einem Mann gelang zunächst unerkannt die Flucht, den anderen konnten die Beamten in seinem Fluchtfahrzeug stoppen. Gegen ihn erging Haftbefehl. Seine 33-jährige Begleiterin wurde vorläufig festgenommen. Den zweiten Betrüger identifizierten die Polizisten im Laufe der weiteren Ermittlungen. Er wurde schließlich Ende November bei Allersberg (Landkreis Roth) verhaftet. Darüber hinaus gelang es den Ermittlern inzwischen, eine weitere Tatverdächtige zu identifizieren, die mutmaßlich an einem Teil der Taten beteiligt war.

Gefälschte Goldmünzen gefunden

Alle vier müssen sich nun wegen des Verdachts auf Betrug strafrechtlich verantworten. Bei Durchsuchungen im Rahmen der Ermittlungen fanden die Beamten allerdings nicht nur umfangreiche Beweismittel, sondern auch mutmaßliches Diebesgut und offenbar gefälschte Goldmünzen sowie Goldbarren. Die Ermittlungen gehen weiter.