Großes Engagement für kleine Herzen
Kleine Herzen Hannover e.V. engagiert sich seit fast 20 Jahren ehrenamtlich für Kinder mit Herzfehlern und deren Familien. Der Verein unterstützt die Kinderherzklinik der Medizinischen Hochschule Hannover. Hier könnt ihr mithelfen.

Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 8.500 Kinder mit einem Herzfehler geboren. Dank modernster medizinischer Mittel kann ihnen immer besser geholfen werden. Und dennoch: Für Familien und Kinder, die die Diagnose eines Herzfehlers erhalten, handelt es sich im ersten Moment um eine Schocknachricht.
So wie bei Theresa und ihrem Mann. Ihre gemeinsame Tochter Rosalie, die im Februar 2026 zwei Jahre alt wird, kam mit multiplen Herzfehlern auf die Welt. Zuerst schien alles in Ordnung zu sein, doch als die Hebamme zwei Tage nach der Geburt vorbei kam, um nach Rosalie und Theresa zu schauen, war schnell klar: Hier stimmt etwas nicht. Rosalies Sauerstoffsättigung konnte an drei Extremitäten nicht gemessen werden. Auf Anraten der Hebamme ging es für die kleine Familie dann direkt ins Klinikum Bremen-Mitte. Mehrere Oberärzte haben versucht, Rosalie Blut abzunehmen und den Sauerstoffwert zu messen. „Und dann ging ein Höllenritt los“, sagt Rosalies Mama Theresa.
Der 100.000 Euro Spendenmarathon
Schenkt kleinen Kämpferinnen und Kämpfern Mut: Am 18. Dezember 2025 findet unser 100.000 Euro Spendenmarathon zugunsten von „Kleine Herzen Hannover e.V.“ statt.
„Wir sind vom höchsten Hoch ins tiefste Tief gefallen“
Rosalie fiel ins Koma. Nach mehreren Stunden des bangen Wartens stand fest: Rosalie leidet unter multiplen Herzfehlern, die schnell in einer Spezialklinik behandelt werden müssen. „Wir sind beide erst einmal zusammengebrochen,“ erzählt Theresa mit zitternder Stimme. „Wir sind vom höchsten Hoch ins tiefste Tief gefallen.“
Aufgrund eines Sturms war ein Helikopterflug zu einer Spezialklinik in Kiel nicht möglich, deshalb fiel die Entscheidung notgedrungen auf die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), denn für Rosalie zählte von nun an jede Sekunde. Es waren bereits weitere Komplikationen aufgetreten; jede weitere konnte ihr junges Leben kosten. „Das war die schlimmste Fahrt unseres Lebens, da wir auch getrennt fahren mussten und wir wussten nicht, ob Rosalie lebend in Hannover ankommt“, erinnert sich Theresa. Bei Ankunft in der MHH wartete auf die Familie der erste Hoffnungsschimmer: Rosalie hat die Klinik mit dem Rettungswagen lebend erreicht.
Theresa und Tochter Rosalie 
Theresa ist mit ihrer Tochter Rosalie zu Besuch, um uns ihre Geschichte zu erzählen. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Im Gespräch mit Micha und Mareike erklärt sie, wie sie von Rosalies Diagnose erfahren haben. „Wir sind beide erst einmal zusammengebrochen.“ (Foto: Antenne Niedersachsen)

Die tapfere Rosalie hat alle Eingriffe gut überstanden. „Sie meistert jede Hürde“, weiß Mama Theresa. (Foto: Antenne Niedersachsen)
Insgesamt wurde Rosalie in ihren fast zwei Lebensjahren bereits vier Mal über mehrere Stunden operiert, Theresa und ihr Mann warteten teilweise über 12 Stunden, bis sie die erlösende Nachricht bekamen, Rosalie habe die OP überstanden. „Die ganze Zeit ist wirklich ein Ritt durch die Hölle“, sagt Theresa. An der Seite der kleinen Familie war in dieser Zeit neben ihren Angehörigen auch der Verein „Kleine Herzen Hannover e.V.„. „Die Wärme zu spüren, die durch den Verein zustande kam, war unglaublich“, erinnert sich Rosalies Mama.
Liebevoll gestaltete Räume mit farblichen Details, die dem kühlen Krankenhaus-Weiß Wärme geben, der Besuch der Klangtherapeutin, der Kindern und Eltern hilft, etwas anderes als das Piepen der Geräte zu hören. Oder der süße Babystrampler mit dem kleinen Herzen drauf, der auf dem winzigen Körper liegt um Nähe zu schenken, wenn die Säuglinge aus dem OP kommen. „Das sind so viele liebevolle Details des Vereins, die einem vermutlich erst auffallen, wenn man in diesem dunklen Sog ist“, erzählt Theresa lächelnd.
„Nach 100 Tagen kam der Anruf“
Diese Erfahrung teilen auch Michaela und ihre heute vierjährige Tochter Elina. Nach Elinas Geburt stellte sich heraus, dass ihr eigenes Herz zu schwach ist. Um zu überleben, benötigt sie möglichst bald ein Spenderherz. Für die Familie bricht eine Welt zusammen. „Der Boden geht auf und du fällst und fällst und fällst und weißt nicht, wie es weitergeht und hoffst einfach auf ein Wunder“, erzählt Michaela.
Michaela und Elina
Nach Elinas Geburt stellte sich heraus, dass ihr eigenes Herz zu schwach ist und sie möglichst bald ein Spenderherz zum Überleben benötigt. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Nach 100 Tagen kam der erlösende Anruf: Es gab ein Spenderherz für Elina. (Foto: Antenne Niedersachsen)

In der Nacht stand für Elina die OP an. „Sie ist quasi ganz normal eingeschlafen und ein paar Tage später mit einem neuen Herzchen aufgewacht.“ (Foto: Antenne Niedersachsen)
Die kleine Elina wird auf die Spenderliste gesetzt. Von diesem Moment an war das Telefon Michaelas ständiger Begleiter, denn zu jeder Tages- oder Nachtzeit konnte der rettende Anruf kommen. „Ich habe zu meinem Mann damals gesagt, entweder warten wir drei Monate auf ein neues Herz oder drei Jahre. Das war an meinem Geburtstag im März“, erinnert sich Michaela.
Und dann passiert das Wunder, auf das Michaela und ihre Familie so sehnlichst gehofft haben: Für die kleine Elina gibt es ein passendes Spenderherz. „Am 100. Tag kam der Anruf. Ich bin rangegangen und dann hieß es: ‚Medizinische Hochschule Hannover. Wir haben ein Organ für Ihre Tochter.'“, erzählt Michaela. „Ich konnte in diesem Moment nichts denken. Ich wusste nur, dass es jetzt los geht und wir es irgendwie geschafft haben.“ Nach der Untersuchung des Spenderherzes steht für Elina in der Nacht die OP an. „Sie ist quasi ganz normal eingeschlafen und ein paar Tage später mit einem neuen Herzchen aufgewacht.“
Die „Kleinen Herzen Hannover“ kümmern sich um die Seelenarbeit
„Wir haben unser Bett immer so aneinander gestellt, dass ich nachts ihre Hand halten kann, auch schon vor dem Eingriff“, erzählt Michaela. Dass die herzkranken Kinder die Nacht gemeinsam mit ihren Eltern auf der Station verbringen können, auch dafür hat der Verein „Kleine Herzen Hannover e.V.“ gesorgt.
„Ein ganz, ganz großer Teil der Arbeit hier ist Seelenarbeit“, erklärt Dr. med. Michael Sasse, der seit 1999 leitender Oberarzt der pädiatrischen Intensivstation der MHH ist. Und diese Seelenarbeit finanzieren die „Kleinen Herzen Hannover“ zu einem großen Teil: Bei der Renovierung der Kinderintensiv- und Kinderherzstation wurden die Zimmer sind so aufgeteilt, dass eine Mitunterbringung von Eltern möglich ist – und manchmal sogar von Geschwistern. Auf den Stationen wurden spezielle Farb- und Lichtkonzepte verarbeitet, die den Herzkindern ihren Aufenthalt so angenehm wir möglich machen sollen.
So hilft „Kleine Herzen Hannover e.V.“
Station 68, die Kinderherzstation der MHH. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Kunsttherapeutin Anne Nissen bietet seit über 20 Jahren an der MHH Kunsttherapie an und hilft den Patientinnen und Patienten sowie ihren Familien neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen. Finanziert wird dieses Angebot durch „Kleine Herzen Hannover e.V.“

Dorothea Weiss bietet in der Kinderklinik Musik- und Klangtherapie an – ermöglicht von den „Kleinen Herzen Hannover“. Mit ihrer Musik zeigt die Musikpädagogin und -therapeutin den Kindern einen Weg, ihre Gefühle und inneren Bilder auszudrücken und gibt ihnen Halt. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Der Besuch der Klangtherapeutin hilft Kindern und Eltern, etwas anderes als das Piepen der Krankenhaus-Geräte zu hören. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Im Abschiedsraum können die Herzkinder und ihre Familien ihre letzten Stunden gemeinsam verbringen. Alle notwendigen medizinischen Geräte sind in diesem Raum so verbaut, dass sie in geschlossenen Schränken Platz finden und nicht zu sehen sind. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Spezielle Deckenbeleuchtungen sorgen während der Untersuchungen für Ablenkung und Entspannung. (Foto: Antenne Niedersachsen)

In der Eltern-Kind-Küche haben Familien die Möglichkeit, sich gemeinsam etwas zu kochen. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Auch in den Untersuchungsräumen wie hier im Herzkatheterlabor hat der Verein „Kleine Herzen Hannover“ Wand- und Farbakzente für die kleinen Patientinnen und Patienten anbringen lassen. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Mit liebevollen Details sorgt der Verein für Farbakzente im sonst so tristen Krankenhaus-Weiß. (Foto: Antenne Niedersachsen)

Liebevolle Details wie ein Weihnachtsmann, der in der Adventszeit an den Türen zu den Patientenzimmern hängt, bringen gern gesehene Abwechslung in den Klinikalltag. (Foto: Antenne Niedersachsen)
Der Verein „Kleine Herzen Hannover e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Behandlungssituation für alle Beteiligten zu verbessern. In erster Linie natürlich für die kleinen Patientinnen und Patienten der Kinderherz- und Kinderintensivstation, aber eben auch für deren Familien und Angehörige, sowie für das Klinikpersonal der Medizinischen Hochschule Hannover.
So unterstützt „Kleine Herzen Hannover e.V.“ – Dank eurer Spende
- Eltern-Kind-Zimmer, Spielzimmer und mehr: Dank der „Kleinen Herzen Hannover“ gibt es neben den Krankenhauszimmern für die Herzkinder und ihre Angehörigen zusätzliche, liebevoll gestaltete Räume. So können sich die Herzkinder in der Spieloase oder auf dem Spielplatz direkt vor der Station von ihrem Krankenhaus-Aufenthalt ablenken. Im Elternzimmer haben die Eltern der Herzkinder einen Rückzugsort zum Durchatmen. Ein frisch gekochter Kaffee oder Tee, ein gemeinsam zubereitetes Essen in der Eltern-Kind-Küche oder ein kurzer Austausch untereinander sind wertvolle Kraftlieferanten, um stark zu bleiben.
- Ausbau der Behandlungsräume: Die „Kleinen Herzen Hannover“ unterstützen die Kinderherzstation der Medizinischen Hochschule Hannover mit dem Ausbau besonders gestalteter Untersuchungszimmer für die Kinder. Mit bunten Farben, liebevollen Wandbildern, Deckenleuchten in Form von Wolken, Sonnenblumen oder Luftballons und mehr, schafft der Verein ein Ambiente, in dem die Kinder ihre Angst verlieren und sich geborgen fühlen können.
- Kunsttherapie für Herzkinder: Jeden Mittwoch kommt Anne Nissen mit ihrem Malwagen in die Patientenzimmer und bringt mit ihren bunten Farben Fröhlichkeit und Abwechslung in den Klinikalltag. Seit über 20 Jahren ist die Kunsttherapeutin an der MHH und hilft den Patientinnen und Patienten sowie ihren Familien durch die Kunsttherapie neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen. Mit Stift und Pinsel können sie sich auf spielerische Weise ausdrücken, wenn sie keine Worte haben. Finanziert wird dieses Angebot durch „Kleine Herzen Hannover e.V.“
- Musiktherapie für Herzkinder: Dorothea Weiss bietet in der Kinderklinik Musik- und Klangtherapie an – ermöglicht von den „Kleinen Herzen Hannover“. Mit ihrer Musik zeigt die Musikpädagogin und -therapeutin den Kindern einen Weg auf, ihre Gefühle und inneren Bilder auszudrücken und gibt ihnen damit Halt. In einem stark fremdbestimmten Alltag können die Herzkinder sich in der Klangtherapie selbstbestimmt ausdrücken und das ständige Piepen der Geräte sowie andere Krankenhausgeräusche rücken – zumindest für einen Moment – in den Hintergrund.
- Dolmetscherdienst für ausländische Patienten: „Kleine Herzen Hannover e.V.“ bieten in über 50 Sprachen in Zusammenarbeit mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum Hannover Gesundheits-Dolmetscher an. Denn: Herzerkrankungen machen nicht an Ländergrenzen Halt und die MHH behandelt tapfere Patientinnen und Patienten aus der ganzen Welt.
- Krisenbegleiter-Ausbildung: Die „Kleinen Herzen Hannover“ lassen Ärzte und Pflegekräfte, Betreuer und Therapeuten als psychologisch geschulte Krisenbegleiter für den Einsatz im Krankenhaus ausbilden. Das Ziel und die Idee hinter dieser speziellen Ausbildung sind, dass sich die Patientinnen und Patienten, ihre Eltern und Geschwister immer gut und warmherzig betreut fühlen und dass das Klinikpersonal betroffenen Familien auch in besonders schlimmen Situationen zur Seite stehen zu kann. Dieses besondere Angebot steht auch interessierten Mitarbeitenden anderer Krankenhäuser offen.
- Regelmäßige Supervisionen für die Mitarbeitenden der Kinderintensivstation, damit diese besser mit den seelischen Belastungen ihres Dienstes fertig werden.
- Clinic-Clowns bringen jeden Donnerstag Leichtigkeit und Freude in die Zimmer der Herzkinder, zu ihren Familienangehörigen, zum Stationspersonal, zu den Ärzten und Reinigungskräften. Das Wichtigste dabei ist: Die Kinder sind die Stars und entscheiden über die Art und Weise des Besuchs. Es kann manchmal sehr laut zugehen, manchmal aber auch sehr leise. Es wird gezaubert, es werden neue Prinzen und Prinzessinnen gefunden, phantasievolle Länder bereist und manchmal auch ein neuer kleiner Rock- und Popstar entdeckt.
- Abschiedsraum: Der Abschiedsraum ist ein ganz besonderer Raum für die Herzkinder und ihre Angehörigen. Hier können sie gemeinsam voneinander Abschied nehmen. In diesem Raum, der durch zarte Farben und besondere Beleuchtung ganz warm gestaltet ist, verbringen die Herzkinder und ihre Familien gemeinsam ihre letzten Stunden oder Tage. Alle notwendigen medizinischen Geräte sind in diesem Raum so verbaut, dass sie in geschlossenen Schränken Platz finden und nicht zu sehen sind. So weicht das sonst typische Krankenhausambiente einer vertrauensvollen, beruhigenden Umgebung, in der die Herzkinder und ihre Familien ihre verbleibende Zeit gemeinsam verbringen können.
- Hilfe in der Zeit der Trauer: Den „Kleinen Herzen Hannover“ ist es ein großes Anliegen, den Angehörigen von Kindern, die infolge eines Herzfehlers verstorben sind, die tröstende Hilfe eines freien Trauerredners zukommen zu lassen.
- und vieles mehr…
Schickt uns euren Song-Wunsch für den 18. Dezember
Zum großen großen 100.000 Euro Spendenmarathon am 18. Dezember bestimmt ihr rund um die Uhr unsere Musik. Ihr spendet und Antenne Niedersachsen spielt Eure Wunsch-Hits!