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fussball UEFA Champions League, Eintracht Frankfurt TrainingVerspricht mehr als 100 Prozent: Mario Götze. © Jan Huebner

Eintracht Frankfurt will am Dienstag beim großen FC Barcelona punkten – nur, wie soll das gehen?

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller stellte am Montagabend auf der Baustelle Camp Nou klar, dass Spielmacher Can Uzun für die Champions-League-Partie am Dienstag in Barcelona (21 Uhr/Amazon Prime) keine Option für die Startelf ist. „Dafür war er zu lange raus.“ Sehr wahrscheinlich wird der Hochtalentierte aber im Laufe des Spiels zum Zuge kommen.

Ansgar Knauff hat sich freilich nach seiner Erkältung zurückgemeldet, er wird mit einiger Wahrscheinlichkeit auch starten. „Er hat Grünes Licht gegeben“, berichtete der Chefcoach am Abend in Katalonien, pünktlich um 18.45 Uhr. Für 90 Minuten wird es beim schnellen Göttinger aber nicht reichen.

Selbst Elye Wahi hat die Reise nach Spanien mit angetreten und wird auch zum Aufgebot zählen. Zuletzt schaffte es der Franzose zweimal nicht in den Kader. „Er hat im Training eine gute Reaktion gezeigt“, findet der Fußballlehrer. Sehr viele Einheiten fanden nach der 0:6-Haue von Leipzig allerdings gar nicht statt. Wie auch immer.

Der Chefcoach geht mit der kniffligen Situation relativ cool um und hob heraus, dass seine Mannschaft beim großen FC Barcelona nur eine Chance habe, wenn sie geschlossen und kompakt auftritt. „Wir brauchen Mut und Leidenschaft, müssen uns unterstützen. Das Wichtigste ist, eine Reaktion zu zeigen.“

Der 45-Jährige selbst ignoriert die kritischen Stimmen, auch seine Person betreffend: „Als Profisportler und Trainer musst du die Geräusche auch mal ausblenden. In mir brennt das Feuer, um diesen Weg weiterzugehen.“ Dazu sollte seine Mannschaft jedoch schleunigst in die Spur kommen. Sonst könnte es eng werden für den Saarländer.

Die Eintracht hat nichts unversucht gelassen, um im Team die Sinne zu schärfen. Der Trainer hat die Zügel angezogen, selbst Sportvorstand Markus Krösche hat zum Team gesprochen und den Spielern unmissverständlich klargemacht, was auf dem Spiel steht. Es sind durchaus scharfe Worte gefallen.

Zur Tagesordnung wollten die Verantwortlichen nicht einfach so übergehen. Verständlich. „Wenn du ein Spiel so verlierst, musst du die Dinge auch ansprechen – das ist doch ganz klar“, sagte der Coach. „Wir alle wollen es wieder gutmachen.“

Wird schwer genug, die Katalanen haben eine herausragende Mannschaft beisammen, sind in La Liga Spitzenreiter. „Jeder Spieler von ihnen hat außergewöhnliche Fähigkeiten“, sagt Toppmöller. Sie zu stoppen, sei definitiv nur möglich, wenn man als verschworene Einheit auftrete. Auch Kreativkopf Mario Götze freut sich auf die Partie, für die Blaugrana schwärmte er schon als Knirps. „Der Verein hat in meiner Kindheit eine große Rolle eingenommen.“

Der 33-Jährige, der gerne seine Karriere in Frankfurt beenden würde, glaubt sogar zu wissen, dass er mit seinem Team mehr bringen muss, als eigentlich möglich: „Wir müssen mehr als 100 Prozent geben.“ Zuletzt war es eher eine Leistung im Promillebereich. „Wir werden leiden müssen“, glaubt der Ex-Nationalspieler, der sich extrem auf die Partie freut: „Ich werden 34, oft werde ich hier nicht mehr spielen.“

Aber eines, glauben Toppmöller und Götze, wird eher keine Rolle spielen – der triumphale Triumph von vor mehr als drei Jahren. Von der Eintracht ist inzwischen nur noch Ansgar Knauff dabei, nachdem auch Timmy Chandler verletzt passen muss. „Das war eine schöne Geschichte“, sagt der Cheftrainer, der sie auf der Couch damals in München erlebte. „Aber sie ist jetzt vorbei.“ Geschichte wiederholt sich ja auch nicht so oft.