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BIK-Schlupfloch in UK: Euro-6e-bis macht PHEVs günstiger
Euro-6e-bis und BIK: Warum Großbritannien emissionsstärkere PHEVs belohnt
BIK-Schlupfloch in UK: Euro-6e-bis macht PHEVs günstiger
Im UK öffnet Euro-6e-bis ein BIK-Schlupfloch: PHEVs über 50 g/km gelten teils als 1 g/km. Folgen für Flotten, Steuern und Modellwahl bis 2028 erklärt.
2025-12-09T03:05:18+03:00
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Im Vereinigten Königreich führt eine eigentlich zum Schutz von Dienstwagenfahrern in PHEVs gedachte Steuererleichterung, wie Autocar berichtet, überraschend zu einem Schlupfloch für die teuersten und emissionsstärksten Plug-in-Hybride. Auslöser ist der Wechsel auf die Euro-6e-bis-Norm: Deren überarbeitete CO2-Berechnung unterstellt einen geringeren Anteil rein elektrischer Fahrten, sodass bei der erneuten Prüfung viele PHEVs ohne jegliche Hardwareänderung offiziell höhere Emissionen ausweisen – eine unbeabsichtigte Nebenwirkung des Regelwechsels.Das wiegt in Großbritannien besonders schwer, weil niedrige CO2-Werte PHEVs zum Standard in vielen Unternehmensflotten gemacht haben und die Benefit-in-Kind-Sätze (BIK) streng gestaffelt sind. Rutscht ein Modell über die Marke von 50 g/km, landet es in einer höheren Steuerklasse. Beispiel Vauxhall Astra PHEV: Unter Euro 6e-bis steigt er von 30 auf 51 g/km – mit spürbaren Folgen für den BIK über einen üblichen Dreijahreszeitraum.Um den Effekt abzufedern, erlaubte das Finanzministerium im Sommer eine befristete Rückkehr zur alten Testmethodik beziehungsweise die weitere Nutzung der bisherigen Werte – die Vergünstigungen bleiben so bis zum 5. April 2028 bestehen. Mit einer Haushaltsanpassung wurde der Mechanismus nun jedoch verändert: Erfüllt ein nach dem 1. Januar 2025 zugelassener, Euro-6e-bis-konformer PHEV mindestens 2 km elektrische Reichweite, liegt im Test aber über 50 g/km, kann ihm ein nominaler Wert von 1 g/km zugeschrieben werden. Dadurch rutscht das Fahrzeug in eine günstigere BIK-Stufe, als wäre es tatsächlich sehr emissionsarm. Diese Wendung könnte Fuhrparkentscheidungen zugunsten teurer, höher emittierender Plug-in-Modelle verschieben, die nur aus formalen Gründen durchrutschen – statt die effizientesten Optionen zu fördern. Das wirkt kaum im Sinne der beabsichtigten Lenkung.
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