Kommentar von Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Freie Wähler Tierschutz PARTEI:
„Der neue Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis90/Grüne verspricht eine starke Kulturstadt Düsseldorf. Doch beim genaueren Hinsehen zeigt sich: Es fehlt an konkreten Entscheidungen, klaren Finanzierungen und mutigen Impulsen, die unsere Kulturlandschaft wirklich stärken würden.
Kultur als Überschrift, nicht als Strategie
Zwar wird viel über „Vielfalt“, „Teilhabe“ und „Stärkung der Kulturszene“ gesprochen – aber ein klarer Plan, wie diese Ziele erreicht werden sollen, fehlt.
Weder Zeitpläne noch verbindliche Prioritäten werden genannt. Kulturpolitik braucht jedoch Verlässlichkeit, nicht unverbindliche Absichtserklärungen.
Freie Szene weiter unter Druck
Die freie Kulturszene wird erwähnt, aber ohne konkrete Zusagen:
• keine gesicherte strukturelle Förderung,
• keine verlässlichen Räume,
• keine Perspektive für steigende Kosten.
Gerade diese Szene trägt einen wichtigen Teil des kulturellen Lebens – und bleibt trotzdem im Unklaren.
Kulturelle Vielfalt ohne solide Basis
Projekte für kulturelle Bildung, Integration und Teilhabe stehen zwar im Vertrag, aber ohne verbindliche Mittel und ohne Ausbau vorhandener Strukturen.
Das reicht nicht, um eine Stadt wirklich kulturell zu öffnen.
Fazit
Der Koalitionsvertrag setzt zwar freundlich klingende Akzente, bleibt aber inhaltlich blass. Düsseldorf braucht eine Kulturpolitik, die Planungssicherheit schafft, kreative Räume schützt und die freie Szene stärkt.
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass Kultur in dieser Stadt nicht nur versprochen, sondern tatsächlich ermöglicht wird.“