In einer wilden Partie ging Holstein Kiel gegen Borussia Mönchengladbach am Ende mit einem 4:3-Sieg vom Platz – und wahrte damit die Chance, am Ende der Saison auf dem Relegationsplatz der Fußball-Bundesliga zu landen. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Kieler eine starke Leistung, in der zweiten Hälfte bewiesen sie ihre Comeback-Mentalität. Vor allem die Offensivspieler wussten dabei zu überzeugen – und der zuletzt unglücklich agierende Thomas Dähne lief zu Hochform auf.

Thomas Dähne: Verhinderte mit einer Glanzparade gegen Itakuras Kopfball kurz nach dem 1:0 den Ausgleich, lenkte Hacks Kopfball kurz vor der Pause mit einem bärenstarken Reflex an die Latte. Hatte etwas Glück, als er Pleas flache Hereingabe unzureichend in die Mitte abwehrte, zeigte insgesamt aber eine starke Leistung. Bei den Gegentoren war er machtlos. (Note 1,5)

Timo Becker: Hat sich in den vergangenen Wochen zur Konstante in Holsteins Abwehr entwickelt und zeigt die Leistungen, die man von ihm über die gesamte Saison erwartet hatte. Gewann alle seine Zweikämpfe, zeigte sich passsicher und leistete sich kaum Fehler. (Note 2)

David Zec: Wurde nach seiner Gehirnerschütterung rechtzeitig fit und zeigte wie fast immer eine solide Leistung in der Abwehrzentrale. Nur vor dem 1:2 aus Gästesicht verlor er seinen Gegenspieler Tomas Cvancara aus den Augen. (Note 3,5)

Marko Ivezic: Leitete mit einem Befreiungsschlag das 2:0 von Bernhardsson ein. Hatte insgesamt Probleme in die Zweikämpfe zu kommen (nur 29 Prozent gewonnene Duelle) und holte sich kurz vor seiner Auswechslung seine fünfte Gelbe Karte ab. (Note 4)

Pure Erleichterung: Thomas Dähne hatte mit seinen Paraden maßgeblichen Anteil am Erfolg von Holstein Kiel
Foto: imago / Susanne Hübner

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ab 89. Carl Johansson: Wurde von Marcel Rapp zunächst ins Sturmzentrum beordert, durfte nach Machinos Treffer zum 4:3 dann aber doch auf seiner angestammten Position in der Abwehr dabei helfen, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. (Note -)

Lasse Rosenboom: Ließ nach feinem Zuspiel von Remberg die Riesenchance auf das 3:0 liegen. Zeigte ansonsten offensiv einen unauffälligen Auftritt auf der rechten Seite, agierte defensiv aber ordentlich. (Note 3,5)

ab 74. Phil Harres: Hätte in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgen müssen, jagte die Kugel aber weit über das Tor. (Note – )

Nicolai Remberg: Hatte eine gute ordnende Hand in der Mittelfeldzentrale, brachte fast alle seine Pässe an den Mitspieler und ging in puncto Kampfgeist immer voran. Gewann fast alle seine Zweikämpfe. (Note 3)

Armin Gigovic: Es wirkt mitunter etwas wild, was der Bosnier auf den Platz bringt, doch Gigovic hatte viele gute Aktionen im Mittelfeld, setzte seine Stürmer mit präzisen Pässen in Szene und erzielte den Treffer zur 3:2-Führung mit einem Distanzschuss. (Note 2)

ab 89. Magnus Knudsen: Durfte sich in der Nachspielzeit für eine erfolgreiche Grätsche an der Seitenlinie vom Publikum feiern lassen. (Note -)

John Tolkin: Nicht nur aufgrund der Vorbereitung des Führungstreffers zeigte er einen starken Auftritt auf der linken Seite, trat gute Standards und sorgte für viel Offensivdrang. Nach einem Zusammenprall mit den Köpfen mit Gladbachs Ullrich musste er ausgewechselt werden. (Note 2,5)

ab 40. Finn Porath: Konnte nicht an die Dynamik seines Vorgängers anknüpfen, zeigte insgesamt zunächst auf der linken, später auf der rechten Seite aber eine solide Leistung. Verzeichnete einen etwas zu harmlosen Torabschluss (55.), konnte die Flanke von Hack vor dem 1:2 aus Gladbacher Sicht nicht verhindern. (Note 3,5)

Starke erste Halbzeit: Alexander Bernhardsson erzielte den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 für Holstein Kiel.
Foto: imago / Susanne Hübner

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Steven Skrzybski: Mit einem starken Volleyschuss aus 16 Metern prüfte der Routinier BMG-Keeper Omlin, war ansonsten eher als Arbeiter, Zweikämpfer und Ballverteiler gefragt. (Note 3)

Alexander Bernhardsson: Nach einem klasse Solo über 50 Meter hatte der Schwede seine erste Großchance (19.), wenig später profitierte er von einem Fehler Itakuras und schloss eiskalt zum 2:0 ab (23.). Fast wäre ihm kurz darauf ein weiterer Treffer gelungen, doch Omlin parierte per Glanztat (26.). War in der zweiten Hälfte nicht mehr so präsent – und verlor als Linksverteidiger Honorat aus den Augen, der zum 3:3-Ausgleich traf. (Note 2,5)

ab 89. Dominik Javorcek: Half dabei, die Führung über die Zeit zu bringen. (Note -)

Shuto Machino: Brachte die Kieler mit einem mustergültigen Kopfball nach einer Tolkin-Ecke in Führung (14.). Scheiterte mit einem schönen Distanzschuss (31.) und einem weiteren Kopfball nach einer Ecke an Omlin (47.). Kurz vor dem Ende vergab er gleich zweimal die Chance auf das 4:3, ehe der dritte Versuch im Netz landete (90.+1). Insgesamt ein starker Auftritt des Japaners. (Note 1,5)