Der Medienhafen Düsseldorf ist für vieles bekannt: Hafenatmosphäre, imposante Gebäude wie die Gehry-Bauten und Luxus-Hotels wie das Hyatt. An erschwingliches Essen denken wohl die wenigsten. Das möchten das „Chichi“ und seine Betreiber Anil Balci (32) und Tanya Balci (32) ändern. Die Macher von „Cloud-Kitchen“ wollen einen Ort schaffen, „der sich gut anfühlt – warm, urban, international –, aber ohne steifen Luxus“.
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Der Witz daran: Der Name des Bistros lässt etwas ganz anderes vermuten. „Chichi“ bedeutet bildungssprachlich so etwas wie unnötiges Zubehör – Luxus eben. „Das Ganze ist ein Wortspiel. Der Hafen hat den Ruf, teuer zu sein. Wir drehen es um. Wir machen’s hochwertig, aber erschwinglich“, sagt Anil.
Neu im Gastro-Geschäft ist der 32-Jährige nicht: Mit der seit 2021 bestehenden „Cloud-Kitchen“ haben er und seine Frau Tanya bereits zwei Standorte in Düsseldorf sowie zwei weitere in Köln und Stuttgart. Nun möchten die beiden etwas Neues wagen.
Kein Cloud-Kitchen 2.0: „Chichi“ im Medienhafen soll „kein klassisches Restaurant“ sein
Eine Cloud-Kitchen 2.0 solle das „Chichi“ nämlich bewusst nicht werden, sagt er. „Wir wollen einen Ort schaffen, an dem man hängen bleibt – für einen Kaffee, Häppchen, einen Wein und gute Gespräche“, erklärt Anil. Was er nicht wolle: „ein klassisches Restaurant“. Stattdessen bezeichnet er seinen neuen Laden, lieber als einen „All-Day Hangout“. Denn das Chichi wird von morgens bis abends, am Wochenende sogar bis Mitternacht, geöffnet haben.
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Wichtig sei ihm vor allem der „Vibe“, wie er sagt. „Es geht uns mehr um Atmosphäre und die Menschen als um steife Abläufe.“ Um diesen „Vibe“ einzufangen, legt er viel Wert auf die akustische Begleitung: „Musikalisch bewegen wir uns im Bereich ‘Soul’ – also viel Marvin Gaye, Funk und warme Sounds“, so Anil. Auch die Einrichtung soll das spiegeln. Das Bistro und deren Wände werden dominiert von tiefen Rot-Tönen. „Alles ist bewusst warm, urban und unaufgeregt gehalten“, schildert der Familienvater.
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Genauso mannigfaltig wie die Idee des Chichi soll auch dessen Küche werden. Zwar mediterran inspiriert, soll sie keiner strengen kulinarischen Richtung folgen. Es gibt komplette Gerichte wie Flat Iron Steak mit Beilagen für 27,50 Euro, Shakshuka für 10,50 Euro oder Pastrami-Sandwich für 17,50. Aber dann auch viele „Mezzes“: also kleine orientalische Vorspeisen – wie ein hausgemachtes Hummus für 5 Euro, aufgeschlagene Butter für 4 Euro oder eingelegte Gurken und Oliven (je 4 Euro). „Alles so gedacht, dass man teilt, sagt Anil: „Social Dining eben – das ist der Kern.“ Die Karte halten Anil und Tanya indes bewusst klein: „Lieber wenig Auswahl, aber dafür richtig gute Auswahl“, sagt der gelernte Unternehmensberater.
Zu finden ist das seit Anfang Dezember eröffnete „Chichi“ an der Speditionsstraße 8 im Erdgeschoss der Win-Win-Wohntürme.