Martin Parr, der mit seinem ungeschönten, farbstarken Blick auf Alltag, Konsum und Urlauberkultur Fotografie-Geschichte schrieb, ist mit 73 Jahren verstorben. Ein Rückblick auf Leben, Wirkung und die bedeutenden Beiträge auf photoscala.de.

Martin Parr (1952–2025) ist tot. Der britische Fotograf hinterlässt ein kraftvolles Oeuvre aus Gesellschaftsporträts und dokumentiert Alltag und Konsum mit einzigartiger Ironie.

Martin Parr ist am 6. Dezember 2025 im Alter von 73 Jahren verstorben. Sein Werk zeichnete sich durch einen kompromisslosen, zugleich humoristisch und gesellschaftskritisch gefärbten Blick auf Alltag, Konsum und Freizeit aus — Motive, die er schon in Schwarz-Weiß dokumentierte, später in leuchtenden Farben. Seine bekanntesten Serien wie The Last Resort, Small World oder Common Sense zählen zu den Meilensteinen der zeitgenössischen Dokumentarfotografie. Parr hat mit seinem Bildstil vielen Menschen gezeigt, wie Fotografie soziale Realitäten spiegeln und hinterfragen kann. Er war langjähriges Mitglied der Agentur Magnum Photos und publizierte unzählige Fotobücher; außerdem gründete er die Martin Parr Foundation, mit der er Fotografie-Erbe bewahrte und neue Talente förderte.

International war Parr einer der Fotografen, die weit über die Fotoszene hinaus bekannt waren. Ein Meilenstein war sicherlich auch die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis bei den Sony World Photography Awards 2017 — wie dokumentiert in Sony World Photography Awards 2017: Martin Parr wird mit Ehrenpreis ausgezeichnet. Auch in der deutschen Fotoszene war er präsent: So widmete das Berliner Ausstellungshaus f³ ihm 2025 eine Werkschau mit 75 selten gezeigten Schwarz-Weiß-Arbeiten unter dem Titel Martin Parr. Early Works im f³ in Berlin — ein spannender Blick auf frühe Jahrzehnte seines Schaffens.

Zur Webseite des Fotografen: https://martinparr.com/