In Brandenburg gibt es momentan für lange Lkw vier öffentlich zugängliche Ladestandorte: In Wildau, Fürstenwalde, Hoppegarten und Schönefeld. In Berlin gibt es einen in Rudow. Zu wenig für den Fernverkehr mit E-Lkw, zu wenig für Bernd Schmider, der seinen Lastwagen auch gerne bis nach Rügen oder nach Süddeutschland schicken würde. Doch das gibt die öffentliche Lade-Infrastruktur bisher nicht her.
Das soll sich ändern. Laut der Nationalen Leitstelle für Lade-Infrastruktur sind 24 Standorte für ein E-Lkw-Schnellladenetz entlang der wichtigsten Verkehrsachsen allein in Brandenburg geplant, zum Beispiel auf den Raststätten Michendorf, Buckautal und Linumer Bruch. Der Ausbau soll bis 2030 abgeschlossen sein.
Auf den Ausbau des Schnellladenetzes wartet auch der Landesverband des Berliner und Brandenburger Verkehrsgewerbes LBBV. Geschäftsführer Eberhard Tief sieht bei vielen Unternehmen einen starken Transformationsdruck und gleichzeitig unklare Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierung: „Zwar sind die technischen Entwicklungen vielversprechend und es gibt erste tragfähige Einsatzbereiche für batterieelektrische Fahrzeuge, doch ein flächendeckender, wirtschaftlicher Betrieb ist in vielen Transportsegmenten noch nicht realistisch.“ Die größten Hürden lägen bei den Investitionskosten.