Schwierige Wirtschaftslage
Viele Pleiten: Hamburg bei Insolvenzquote weit vorne
09.12.2025 – 10:47 UhrLesedauer: 1 Min.
Görtz in der Mönckebergstraße mit Räumungsverkauf-Schildern im Schaufenster (Archivbild): Hamburg ist im bundesweiten Vergleich stark von Insolvenzen betroffen. (Quelle: IMAGO/imago)
Hamburg hat die dritthöchste Insolvenzquote im Vergleich der Bundesländer. Experten sehen strukturelle Belastungen als wesentlichen Druckfaktor.
Hamburg hat im Jahr 2025 eine der höchsten Insolvenzquoten unter den deutschen Bundesländern verzeichnet: 99 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Laut einer Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform stieg die Zahl der Unternehmenspleiten im Vergleich zum Vorjahr allerdings nur leicht von 97 auf 99 Pleiten.
Im bundesweiten Vergleich liegt Hamburg hinter Berlin (130 Insolvenzen) und Nordrhein-Westfalen (100), die noch höhere Insolvenzquoten aufweisen. Der Durchschnitt in Deutschland beträgt 76 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Thüringen (48 Insolvenzen), Brandenburg (55) und Bayern (55) haben die niedrigsten Quoten.
Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, erklärt, viele Betriebe seien hoch verschuldet und hätten Schwierigkeiten, neue Kredite zu erhalten. Dies setze den Mittelstand unter erheblichen Druck.
Allerdings: Trotz der schwierigen Lage steigt die Anzahl der Insolvenzen nicht mehr so schnell wie in den Jahren zuvor. Experten prognostizieren, dass staatliche Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung das Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren ankurbeln könnten.
