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Die Probleme des weltbekannten Louvre-Museums nehmen einfach kein Ende. Wochen nach einem spektakulären Diebstahl in Paris werden Räume überflutet.
Paris – Die Probleme des Louvre werden nicht weniger, das berühmte und größte Kunstmuseum der Welt steckt vielmehr in einer regelrechten Krise. Am 19. Oktober 2025 hatte sich ein spektakulärer Kunstdiebstahl im Pariser Louvre ereignet. Laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa wurden später Räumlichkeiten bei einem Wasserrohrbruch geflutet. Und jetzt haben Louvre-Mitarbeiter sogar zu einem Streik aufgerufen.
Französische Soldaten patrouillieren am Kunstmuseum Louvre in Paris. © ABACAPRESS/IMAGO
Nach einem Leck in einer Wasserleitung soll der Saal für ägyptische Altertümer überschwemmt worden sein, schreibt Ansa. Hunderte Kunstwerke waren betroffen. „Zwischen 300 und 400 Werke wurden beschädigt“, erklärte Francis Steinbock, stellvertretender Direktor des Museums, der Zeitschrift La Tribune de l’Art. Das Wasserleck hatte sich demnach bereits am 26. November ereignet.
Louvre in Paris: Rohrbruch setzt Saal mit hunderten Kunstwerken unter Wasser
Laut Ansa waren Probleme an besagter Wasserleitung im Louvre offenbar bekannt. Ob oder welche Schutzmaßnahmen ergriffen wurden, geht aus dem Bericht nicht hervor. Ägyptologische Fachzeitschriften und wissenschaftliche Dokumentationen seien von dem Wasserschaden betroffen gewesen.
Laut Steinbock könne zumindest ein „irreparabler und dauerhafter Verlust“ der Sammlungen ausgeschlossen werden. Die historischen Fachzeitschriften sollen getrocknet, repariert und zurückgestellt werden. Der Louvre gilt als ein beliebtes Ziel von Millionen Touristen in der französischen Hauptstadt. Das Kunstmuseum kommt in diesen Tagen allerdings nicht zur Ruhe. Wie die dpa am Montag (8. Dezember) berichtete, haben die Beschäftigten des Louvre für den 15. Dezember zu einem Streik aufgerufen.
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Sie protestieren demnach gegen angeblich verschlechterte Arbeitsbedingungen und unzureichende Mittel, berichten französische Medien. Die Mitarbeiter sollen unter anderem neue Stellen fordern, insbesondere im Empfangs- und Überwachungsbereich, „um die in der Vergangenheit weggefallenen Arbeitsplätze auszugleichen“, erklärte eine Gewerkschaftsvertreterin der Tageszeitung Le Monde: „Die Teams im Empfang und in der Überwachung sind am Ende ihrer Kräfte, da es an ausreichend Personal fehlt.“
Louvre
Das Museum Louvre (Französisch: Musée du Louvre) ist ein Kunstmuseum im 1. Arrondissement (Deutsch: Bezirk) von Paris. Der Louvre befindet sich im gleichnamigen historischen Schloss Louvre, der ehemaligen Residenz der französischen Könige, am rechten Ufer der Seine. Rund 35.000 Kunstobjekte sollen hier ausgestellt sein. Es handelt sich um das größte Kunstmuseum der Welt.
Pariser Louvre in der Krise: Streik folgt auf Raubdiebstahl und Wasserrohrbruch
Die Liste der Rückschläge wird länger: Einbrecher hatten am 19. Oktober französische Kronjuwelen im Wert von geschätzt 88 Millionen Euro gestohlen. Mehrere Verdächtige wurden seither zwar festgenommen, doch die gestohlenen Schmuckstücke fehlen weiterhin. Unter anderem das Hochzeitsdiadem von Gloria von Thurn und Taxis soll unter der Beute sein. Im November musste ferner eine veraltete Galerie wegen maroder Träger geschlossen werden. Es folgte der Wasserrohrbruch in der Bibliothek der ägyptischen Antiken. (Quellen: Ansa, dpa) (pm)