Stand: 09.12.2025 15:03 Uhr
Im Prozess um mehrere Vergewaltigungen und das Drohen mit einer Axt hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Er schäme sich für seine Taten, sagte er am Dienstag vor dem Landgericht Hannover.
Der 34-Jährige gab zu, Anfang Juni das gestohlene Auto seiner Ex-Freundin an einer Tankstelle in Hannover-Anderten angezündet zu haben. Vorher habe er zweimal seine Ex-Freundin und einmal ihre Großmutter vergewaltigt. An der Tankstelle hatte der Mann eine Axt dabei, mit der er Polizei und Feuerwehr bedroht haben soll. Aus dem Verkaufsraum der Tankstelle soll er noch Grillanzünder gestohlen und diese als Molotowcocktail eingesetzt haben, um das Feuer zu vergrößern. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) war damals angerückt und hatte den Mann überwältigt.
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Anschließend stellte der Mann sich mit einer Axt in den Eingang. Einsatzkräfte des SEK überwältigten ihn mit einem Taser. (Video vom 08.06.2025)
Anwalt: Angeklagter übernimmt volle Verantwortung
Der Angeklagte sprach am Dienstag vor Gericht nicht selbst, sondern äußerte sich über seinen Anwalt. Dieser sagte weiter, dass sein Mandant sich für die Taten schäme und die volle Verantwortung übernehme. Mit seinem Geständnis wolle er auch weiteren Zeugen und insbesondere den Opfern belastende Aussagen im Prozess ersparen, hieß es weiter.
Gericht prüft mögliche psychische Störung
Das Gericht muss im Prozess auch klären, ob der Mann zum Zeitpunkt der Taten voll schuldfähig war. Möglicherweise leidet er an einer bipolaren Störung. Auch darauf ging der Angeklagte in seinem Geständnis ein: Er ließ mitteilen, dass er seine psychische Erkrankung nicht als Grund für seine Taten vorschieben wolle.
Der 34-Jährige soll ein Auto angezündet haben. Zuvor hatte er laut Anklage seine Ex-Freundin und deren Großmutter vergewaltigt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 09.12.2025 | 13:30 Uhr