1. Startseite
  2. Frankfurt

DruckenTeilen

Müll und Dreck an U-Bahnhof Eissporthalle am Montagmorgen nach der Dippemess, Verschmutzung, Vermüllung, Verkehrsgesellschaft VGF, FES, U7, MülleimerMüll im U-Bahnhof Eissporthalle. © Dennis Pfeiffer-goldmann/Dennis Pfeiffer-Goldmann

Der Sicherheitsausschuss im Römer beschließt Bußgelder für Verschmutzung von Stationen.

Müllsünder sollen auch in den U-Bahnstationen zur Kasse gebeten werden. In einem Antrag fordert die CDU-Fraktion im Römer, dass in den Stationen dieselben Bußgelder erhoben werden wie oberirdisch. Im Sicherheitsausschuss der Stadtverordneten erhielt die Vorlage schon einmal eine deutliche Mehrheit. Am Donnerstag will die CDU das Thema auch in der Plenarsitzung diskutieren.

Vor zwei Monaten hatte die Stadt Frankfurt die Bußgelder kräftig angehoben. Wer Müll einfach auf den Boden wirft, zahlt 120 Euro. Zuvor wurden nur 55 Euro fällig. Wildpinkeln kostet sogar 300 Euro. Und wer einen Hundehaufen nicht entsorgt ist mit 400 Euro dabei.

Das Problem: Diese Regeln gelten nicht in den U-Bahnstationen. Denn die werden von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) betrieben, und in deren Hausordnung sind Bußgelder nicht vorgesehen. Zudem setzt die Verkehrsgesellschaft in ihren Stationen auf ihr eigenes Sicherheitspersonal. Die Stadtpolizei ist dort nicht präsent.

Gleiche Regeln oben wie unten

Nun sollen die Regeln oberirdisch wie unterirdisch gelten. Der Vorstoß der CDU fand im Ausschuss eine breite Mehrheit. Das „Erscheinungsbild des ÖPNV“ sei entscheidend für die Frage, ob der Umstieg auf Bus und Bahn gelinge, sagte der sicherheitspolitische Sprecher der CDU, Martin-Benedikt Schäfer. Er kritisierte Müll in den Stationen und klebrigen Boden in der U-Bahn.

Nathaniel Ritter (FDP) gab ihm recht. Oberirdisch seien die Bußgelder zu Recht erhöht worden, sie müssten nun auch unterirdisch gelten.

Nico Wehnemann (Die Partei) stimmte nicht zu. Um den ÖPNV zu verbessern, müsse die Stadt mehr in das Streckennetz, die Wagen und das Fahrpersonal investieren. „Es ist einfach zu voll in den Bahnen, deshalb klebt auch manchmal der Boden“, sagte Wehnemann.