Der Budo-Club Karlsruhe war in eigener Halle kein Stolperstein für den TSV Abensberg in der Südstaffel der Judobundesliga. Die Niederbayern verteidigten klar ihre Tabellenführung. Nun wartet ein durchaus gefährlicher Gegner.
Rein tabellarisch war es der Spitzenkampf in der Staffel. Standen beide Vereine vor diesem dritten Kampftag doch gemeinsam an der Tabellenspitze. Letztendlich setzte sich der TSV mit 12:2 (Unterbewertung 114:20) durch. Zur Ehrenrettung der Gastgeber sei gesagt, dass sie nach eigener Aussage auf einige Verletzte und Kranke haben verzichten müssen. Außerdem fehlten ausländische Kämpfer wegen der zeitgleich stattfindenden Europameisterschaft. Deshalb konnte beim TSV Timo Cavelius (bis 81 Kilo) nicht dabei sein.
Es begann wie gemalt für die Gäste aus Abensberg: Bis 90 Kilo benötigte der Georgier Nika Kharazishvili gegen Leon Mutschler zwar etwas Anlaufzeit. Danach holte er sich aber mit Uchi Mata nach zwei Minuten den Sieg. Danach benötigte Maximilian Felde (bis 66 Kilo) gegen Leon Koch nur 25 Sekunden, um entscheidend zu werfen.
Vorsprung war schnell futsch
Aber dann geriet etwas Staub ins Getriebe. Erst ließ sich bis 100 Kilo Kilian Kappelmeier von Anton Seitz überraschen und lag nach einer Minute auf dem Rücken. Peter Thomas (bis 81 Kilo) wurde von Julian Mandel kurz vor dem Ende noch überwunden. Plötzlich stand es 2:2.
Und so war Mannschaftsleiter Martin Oberndorfer nach dem Sieg zwar erfreut – aber auch erleichtert. „Es war schon eine harte Nummer, die Kämpfe waren zum Teil schon eng.“ Das galt nicht zuletzt für den von Kevin Abeltshauser bis 73 Kilo gegen Daniel Reimer. Der konnte sich über vier Minuten klug verteidigen, so dass Abeltshauser kaum Angriffsflächen fand. Im Golden Score wurde die Sache dann zur Nervenschlacht, nachdem sich beide zwei Strafen eingehandelt hatten. Nach neun Minuten effektiver Kampfzeit gelang dem TSV-Mann aber ein Wurf.
Dann doch die Vorentscheidung
Der deutsche Einzelmeister holte den wichtigen Punkt zum 4:2-Zwischenstand. Davor rang Ben Howard Philipp Geimer nach 30 Sekunden nieder – danach siegte Saba Inaneishvili (über 100 Kilo) durch drei Strafen seines Gegners.
Das war dann doch mehr als eine Vorentscheidung. Im zweiten Durchgang legten Kappelmeier und Thomas einen Zahn zu und punkteten – ebenso wie Felde und Howard, die sich wieder keine Blöße gaben. Neu im Team waren Neuzugang Maximilian Erler (bis 90) sowie die Eigengewächse Niko Menzl (bis 73 Kilo) und Michael Weber (über 100 Kilo). Letzterer benötigte für seinen Sieg nur zehn Sekunden.
Ein angeschlagener Gegner
In zwei Wochen geht es zum Judo-Club Leipzig, der am Samstag beim TV Erlangen seinen ersten Saisonsieg holte. „Wir werden Leipzig sicherlich nicht unterschätzen, die könnten gegen uns wieder eine starke Mannschaft aufbieten.“ Ziel sei es aber, im Mai, in dem es dann noch gegen Erlangen geht, den Deckel in Sachen Einzug ins Finalturnier zuzumachen.