Die Kessler-Zwillinge sind zu Grabe getragen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sind die beiden Showstars auf dem Waldfriedhof Grunewald in Berlin beigesetzt worden. Das Begräbnis habe in aller Stille stattgefunden. Die Zwillinge liegen nun im Grab ihrer Mutter, wie es ihrem Wunsch entspricht.
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Alice und Ellen Kessler fassten Ende November dieses Jahres den Entschluss, ihr Leben mit begleitetem Sterben zu beenden. Dafür waren die beiden der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) beigetreten. Ein langer Prozess der Vorbereitung war notwendig, bis sich die sich das Leben nehmen durften. Den Entschluss dazu hätten sie gemeinsam gefasst, hatte Alice Kessler der „Bild“ noch berichtet. Auch sei er testamentarisch festgehalten worden.
Freundinnen bekamen letzten Gruß
Im Laufe dieses Prozesses hatten die Schwestern ihre Beweggründe in einem schriftlichen Antrag formulieren müssen; darauf folgten Gespräche mit Psychologen, Juristen, Ärzten, zu zwei und alleine. So sollte sichergestellt werden: Der Wunsch, zu streben, ist echt – nicht Ausdruck einer Lebenskrise. Auch ging es in diesen Gesprächen darum, Alternativen aufzuzeigen.
Vor ihrem Tod kündigten die Kessler-Zwillinge noch Zeitungsabos, verschickten Schmuckstücke an enge Freundinnen. Ihr Vermögen vermachten sie verschiedenen wohltätigen Organisationen.
Alice (r) und Ellen Kessler auf einer Party in Rom (Aufnahme vom 07.04.1961).
© DPA Images | dpa
Beisetzung erfolgte im Geheimen
Die eineiigen Zwillinge konnten auf eine mehr als 60 Jahre lange Show-Karriere zurückblicken. Zusammen mit zeitgenössischen Superstars wie Frank Sinatra, Fred Astaire und Harry Belafonte standen sie auf der Bühne, vor allem in Frankreich, Italien und den USA waren sie beliebt. Und selbst der King of Rock ’n’ Roll wurde in ihrer Gegenwart schüchtern. Elvis Pressley hatte nicht mit dem Selbstbewusstsein der beiden Schwestern gerechnet.
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Nun sind die Kessler-Zwillinge ans Ende ihrer irdischen Reise gelangt. Wie die „Bild“ schreibt, sei die Besetzung im Geheimen erfolgt. Nicht einmal engste Freunde hätten teilgenommen. Dafür habe die Sonne geschienen. Weiße Rosen und Calla-Lilien zierten das Grab, als Ausdruck für Neubeginn und Unsterblichkeit.
pcl