Essen – Ein entsetzlicher Gewaltausbruch erschütterte die Stadt: Mit Stichwerkzeugen, einer Machete und Brandbeschleuniger bewaffnete sich Shadi A. (42) und verübte am Nachmittag des 28. September 2024 im Essener Stadtteil Altenessen einen Amoklauf, verletzte zahlreiche Menschen – darunter 13 Kinder, zwei von ihnen lebensgefährlich.

Das Motiv des staatenlosen Palästinensers: Rache! Er akzeptierte die Scheidung von seiner Ehefrau nicht und wollte alle Menschen töten, die er für das Ende seiner Ehe verantwortlich machte. Zahlreiche Opfer wurden bei der Bluttat zum Teil schwer verletzt. Viele waren bei dem Prozess als Nebenkläger aufgetreten.

Jetzt hat das Landgericht Essen (NRW) das Urteil gesprochen. Wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und häuslicher Gewalt muss der polizeibekannte Mann lebenslang in Haft.

Richter spricht von „wahnsinniger Tat“

Richter Jörg Schmitt sprach in seiner Urteilsbegründung von einer „wahnsinnigen Tat“. Eine psychische Erkrankung habe beim Angeklagten aber nicht festgestellt werden können. Dass es keine Toten gab, sei nur dem „heldenhaften Einsatz“ der Ersthelfer und Rettungskräfte zu verdanken.

Der Syrer Shadi A. (42, Mitte) musste sich wegen schwerer Brandstiftung und 31-fachen versuchten Mordes vor dem Essener Landgericht verantworten

Shadi A. (mit Mappe) musste sich wegen schwerer Brandstiftung und 32-fachen versuchten Mordes vor dem Essener Landgericht verantworten

Foto: KDF-TV & Picture 2025

Angriffe auf Familie des neuen Freundes der Ex-Frau

Der Amoklauf begann laut Polizei um 17.10 Uhr in der Altenessener Straße/Ecke Pielsticker Straße. Dort legte der Täter Feuer an einem Wohnhaus. Nach BILD-Informationen lebt dort der Bruder des neuen Freundes seiner Ex-Frau.

Dramatische Szenen: Unter allergrößter Gefahr retten Anwohner bei dem Brand an der Altenessener Straße Kinder mit Leitern

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Foto: Privat

Danach fuhr der 42-Jährige zur Zollvereinstraße, verschüttete Brandbeschleuniger in einem Haus und zündete es an. Auch in diesem Gebäude sollen Freunde und Familienangehörige seiner Ex-Frau leben.

Täter raste mit Kastenwagen in zwei Schaufenster

Sein nächstes Ziel: die Katernberger Straße. Mit seinem Kastenwagen raste er in das Schaufenster eines Gemüsegeschäftes, setzte zurück und rammte das Geschäft erneut. Der Laden soll der Schwester des neuen Freundes gehören.

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Quelle: privat29.09.2024

Wenig später rammte er nur wenige hundert Meter entfernt einen weiteren Laden. Danach kehrte er zum ersten Geschäft zurück, stieg aus und bedrohte Menschen mit einer Machete. Zeugen konnten den Mann stoppen und ihn festhalten, bis die Polizei eintraf – Festnahme!

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Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.