Die Nerven lagen blank!

Nach dem peinlichen 2:2 gegen Bodø/Glimt platzte Nico Schlotterbeck (26) der Kragen. Am DAZN-Mikro wütete der BVB-Star über „extrem fahriges Spiel“, „unfassbar schlechte erste Kontakte“ und prangerte an, dass „jeder so ein bisschen sein Spiel“ mache. Besonders hart ging er die Joker an: „Wenn man in der 60. Minute reinkommt, erwarte ich 30 Minuten Volldampf. Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball.“ Was eine Abrechnung!

Doch wer war damit konkret gemeint?

„Hätte nicht sein müssen“: Überheblichkeits-Verdacht von Kehl!

Quelle: SID11.12.2025

Zunächst richtete sich die Kritik klar an die Einwechselspieler. Serhou Guirassy (29), seit Wochen in der Tor-Krise, verstolperte mehrere Bälle, bekam keinerlei Wucht ins Angriffsspiel. Karim Adeyemi (23) brachte ebenfalls keinen Impuls – und gestand hinterher selbst: „Von mir persönlich war es eines der schlechtesten Spiele dieser Saison.“ Genau dieses fehlende „Killen“ von Spielen, das Schlotterbeck einforderte, sah man bei beiden nicht. Statt Durchschlagskraft gab es Kombinationsfußball ohne Ertrag – der Vorwurf „wir wollen es schön machen“ zielte exakt darauf.

Dann aber gingen seine Worte auch klar Richtung Startelf. Felix Nmecha (25) erwischte einen ausnahmsweise fahrigen Abend, leistete sich ungewohnt viele Abspielfehler und war beim ersten Gegentor beteiligt. Daniel Svensson (23) verlor zu viele Bälle, wirkte unsicher und brachte über seine Seite kaum Stabilität hinein.

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Und auch der Angriff ließ die Chancen liegen, über die ein Champions-League-Spiel früh entschieden werden muss: Maximilian Beier (23) muss das 2:0 per Kopf machen, Fabio Silva (23) ebenso eine seiner Gelegenheiten nutzen. Genau solche Szenen sorgen dafür, dass man ein Spiel „killt“ – oder eben offen hält.

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Dass Schlotterbeck seine Vorwürfe schon in der Halbzeit „laut zur Mannschaft“ adressierte, zeigt, wie groß der interne Frust ist. „Manchen war nicht bewusst, wie wichtig das ist“, sagte er – eine klare Ansage an Teile des Teams, denen er fehlende Reife und fehlende Verantwortung im entscheidenden Moment vorwarf.

Und selbst Trainer Niko Kovac (54) ließ keinen Zweifel daran, dass ihm die Mannschaft beim 2:2 komplett entglitten war. „Das geht mir richtig auf den Zeiger!“, donnerte er. „Wir sind da in Unterzahl. Wir müssen den Ball ins Aus spielen, ein Foul ziehen. Alle müssen in der Situation mitmachen.“ Seine Worte passen nahtlos zu Schlotterbecks Analyse: fehlende Wachheit, fehlende Konsequenz, fehlendes gemeinsames Handeln.

Am Ende bleibt aber auch eines klar: Schlotterbeck darf sich selbst aus dieser Kritik nicht herausnehmen. Beim ersten Gegentor passte die Zuordnung nicht, er war direkt beteiligt. Wenn er „Winner-Mentalität“ fordert, gilt das auch für ihn…