Sie gehören zum Advent wie Adventskränze und Geschenke kaufen: Weihnachtsmärkte. Vor allem in Bayern sind sie Kulturgut, ist doch der Nürnberger Markt der vielleicht berühmteste der Welt. Auch viele Veranstaltungen im Süden des Freistaats müssen sich nicht verstecken, nach Augsburg strömen jährlich etwa eine Million Besucherinnen und Besucher. Was auf diesen großen und berühmten Märkten aber womöglich schwerfällt: die Besinnlichkeit der Adventszeit zu genießen.
Besser geht das womöglich auf den kleineren, noch weniger bekannten Weihnachtsmärkten abseits des Rathausplatzes. Wir haben einige Adressen gesammelt, an denen sich die Massen noch nicht eng drängeln, weniger los ist, aber die Kulisse und das Ambiente trotzdem weihnachtliche Stimmung aufkommen lassen.
Weihnachtsmarkt in der Silberschmiede
Mitten in der Augsburger Altstadt gelegen und seit vielen Jahren fester Bestandteil der Augsburger Vorweihnachtszeit ist es fast noch ein Wunder, dass der kleine Weihnachtsmarkt in der Pfladergasse immer noch als Geheimtipp zählen kann. Doch tatsächlich ist die Veranstaltung des Roten Kreuzes im Hof der Alten Silberschmiede immer noch vielen unbekannt – und obwohl sich auf dem kleinen Platz nur wenige Menschen tummeln können, findet sich immer noch ein wenig Raum für Besucherinnen und Besucher. Der Markt öffnet heuer am 28. November und hat bis zum 23. Dezember täglich ab 16 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es hier auf Seite des Veranstalters.

Advent am Feuer im Schloss Blumenthal
Hier kann man die Adventszeit im Biergarten verbringen: In dem fast 800 Jahre alten Schloss Blumenthal in der Nähe von Aichach kann man sich am Feuer wärmen und geht dem Gedränge der Stadt aus dem Weg. Angeboten werden im weihnachtlich dekorierten Innenhof Lebkuchen, Stockbrot und Punsch sowie Winter-Cocktails. Der Weihnachtsmarkt dauert die gesamte Adventszeit und ist immer an den Wochenenden geöffnet. An allen vier Adventswochenenden, jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr, kann man das weihnachtliche Schloss besuchen.
Romantischer Weihnachtsmarkt in Nördlingen
Zugegeben, unter den hier genannten Weihnachtsmärkten ist der Nördlinger sicherlich der bekannteste. Und für die Menschen im Ries zählt Nördlingen sicher auch nicht als kleiner, unbekannter Markt, sondern als größter in der Region. Doch wie Würzburg, Augsburg, Dinkelsbühl oder Füssen liegt auch Nördlingen an der Romantischen Straße – so wie natürlich auch Rothenburg ob der Tauber. Doch während vor allem Rothenburg in der Adventszeit von Touristen überlaufen wird und als Heimat des berühmten Weihnachtshändlers Käthe Wohlfahrt als eine der Weihnachtsmarktstädte überhaupt gilt, bleibt das nicht weniger sehenswerte Nördlingen oft im Schatten. Wer also Lust auf die volle Romantik eines Weihnachtsmarktes hat, aber das Gedränge im Touristenhotspot vermeiden will, ist in Nördlingen genau richtig. Er hat heuer vom 28. November bis 23. Dezember täglich von 11 bis 19 Uhr, freitags und samstags gar bis 20 Uhr geöffnet.

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Obwohl man ihn durchaus Geheimtipp nennen darf, ist der Nördlinger Weihnachtsmarkt sicher einer der populärsten in Bayerisch-Schwaben.
Foto: Martina Bachmann
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Obwohl man ihn durchaus Geheimtipp nennen darf, ist der Nördlinger Weihnachtsmarkt sicher einer der populärsten in Bayerisch-Schwaben.
Foto: Martina Bachmann
Rainer Schlossweihnacht
Der nächste Ort an der romantischen Straße: In Rain am Lech findet am dritten Adventswochenende die Rainer Schlossweihnacht statt. Die Stände werden rund um das Schlossgebäude in der Kleinstadt im Landkreis Donau-Ries aufgebaut, angeboten werden Klassiker wie Schmuck und Bratwurstsemmeln, aber auch kaukasische Spezialitäten oder Mini-Donuts. Über ein gesamtes verlängertes Wochenende gibt es zudem unter anderem ein musikalisches Programm und einen Nikolausbesuch. Geöffnet hat der Markt am Donnerstag, 11. Dezember, von 18 bis 22 Uhr, den folgenden Freitag und Samstag von 16 bis 22 Uhr und am Sonntag, 14. Dezember, von 14 bis 20 Uhr.



Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt
Noch ein Weihnachtsmarkt im Kloster: In Oberschönenfeld bei Gessertshausen im Landkreis Augsburg lässt sich die Adventszeit ebenfalls genießen. Der Weihnachtsmarkt im Innenhof des jahrhundertealten Klosters mitten in den westlichen Wäldern bietet einige Besonderheiten. An allen drei Tagen gibt es etwa Geschenke für Kinder, der Eintritt ins Klostermuseum ist während des Marktes frei, und heuer wird es dort eine Sonderausstellung mit rund 100 historischen Papierkrippen und modernen Künstlerkrippen geben. Geöffnet hat der Markt am Freitag, 12. Dezember, von 16 bis 20 Uhr, am Samstag, 13. Dezember, von 12 bis 20 Uhr, und am Sonntag, 14. Dezember, von 12 bis 19 Uhr. Mehr Informationen gibt es hier auf der Seite des Veranstalters.
Adventsmarkt Edelstetten
Wie auch im Kloster Roggenburg müssen Besucher auf dem Weihnachtsmarkt in Edelstetten schnell sein. Auch hier findet der Weihnachtsmarkt – beziehungsweise hier der „Adventsmarkt“ – am ersten Adventswochenende statt. Der kleine Markt in der Gemeinde Neuburg an der Kammel im Landkreis Günzburg zieht jährlich viele Besucherinnen und Besucher ins Dorf, das Ambiente wird geprägt von der historischen Kulisse rund um das ehemalige Damenstift mit Schloss und sanierter Kirche. Der Markt dauert vom 28. bis 30. Dezember, freitags ist er von 18 bis 21.30 Uhr geöffnet, samstags bis 16 bis 21.30 Uhr, und am Sonntag von 13 bis 20 Uhr.
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Christof Paulus
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Augsburg
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