Auf internationaler Bühne läuft es mal so richtig gut. Sieben Spiele, sechs Siege und nur eine Niederlage – diese Bilanz kann sich wirklich sehen lassen.
Empfohlene Artikel
Nach der erfolgreich verlaufenden ersten Gruppenphase (inklusive Gruppensieg) im Europe Cup, sind die Basketballer der Rostock Seawolves nun auch erfolgreich in die zweite Gruppenphase gestartet. Zum Auftakt der zweiten Runde gewannen sie überraschend deutlich gegen den polnischen Meister Energa Trefl Sopot mit 97:72 (51:32) und fuhren nur zwei Tage nach dem Auswärtssieg in Bamberg den nächsten Erfolg dieser Woche ein.
Das Heimspiel der Rostocker gegen Sopot in der Stadthalle war für einige Seawolves wie eine Art Klassentreffen, denn immerhin hatten gleich drei Wölfe eine Vergangenheit beim Klub aus dem polnischen Ostseeort.

Seawolves-Basketballer DeAndre Lansdowne (rechts) zeigte sich auch gegen Sopot treffsicher. (Foto: Peter Krüger)
Allen voran Seawolves-Trainer Przemyslaw Frasunkiewicz, der in Sopot insgesamt neun Jahre als Spieler (gewann in dieser Zeit zwei Meistertitel) sowie fünf Jahre als Cheftrainer unterwegs war. Auch Lukasz Kolenda verbrachte dort den Großteil seiner sportlichen Jugend (2012-21) und ging in Sopot seine ersten Schritte als Profi.
Gespielt wie „Jungs gegen Männer“
Dass er dort so einiges gelernt hat, stellte Kolenda beim Aufeinandertreffen gegen seine alte Mannschaft auch deutlich unter Beweis, immerhin gelangen dem 26-Jährigen 18 Punkte. Neben Frasunkiewicz und Kolenda hat auch Andy van Vliet eine Spopot-Vergangenheit, der Belgier konnte beim Zweitrundenauftakt aber aufgrund einer Verletzung nur zuschauen. Er sah dabei eine Rostocker Mannschaft, die erst ein bisschen Zeit brauchte, um so richtig ins Spiel zu kommen, dann aber vor 2.153 Zuschauern eine souveräne Vorstellung ablieferte.
„Der Start ins Spiel war etwas holprig“, so Seawolves-Trainer Przemyslaw Frasunkiewicz, „wir hatten 48 Stunden zuvor noch das schwere Spiel in Bamberg, die Reise kam noch dazu. Wir haben dann aber unsere gesamte Energie und den Fokus auf das Spiel gegen Sopot gelegt und sind am Ende mit einem großartigen Ergebnis herausgekommen“.

Seawolves-Trainer Przemyslaw Frasunkiewicz hat eine Sopot-Vergangenheit. (Foto: Peter Krüger)
Sein Amtskollege auf polnischer Seite war verständlicherweise ein bisschen unzufriedener: „Wir waren heute wirklich extrem schlecht, es war ein bisschen wie Jungs gegen Männer. Wir müssen lernen, wie man gegen solche Teams spielt – Murcia und Rostock aus größeren Ligen“, so Mikko Larkas.
Für die Seawolves geht es am kommenden Montag in der Liga mit einem Heimspiel (20 Uhr) gegen die MHP Riesen Ludwigsburg weiter, ehe zwei Tage später im westungarischen Szombathely der nächste Auftritt im Europe Cup auf dem Plan steht.