Pilotprojekt gegen Bus-Blockierer

Frankfurt rüstet Busse gegen Parksünder auf

11.12.2025 – 14:31 UhrLesedauer: 1 Min.

So sieht die neue Anti-Falschparkerkamera im Bus aus. Links im Bild: Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne).Vergrößern des Bildes

So sieht die neue Anti-Falschparkerkamera im Bus aus. Links im Bild: Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne). (Quelle: Helmut Fricke/dpa)

Die Stadt Frankfurt startet ein neues Projekt gegen Verkehrssünder im ÖPNV. Falschparker auf Busspuren müssen mit verschärften Kontrollen rechnen.

Die Stadt Frankfurt und die Verkehrsgesellschaft traffiq haben ein Pilotprojekt zur Überwachung von Falschparkern auf Busspuren gestartet. Zehn Busse erhalten Frontkameras, die automatisch Fotos von Verkehrssündern machen. Damit wollen sie gegen Blockierer von Busspuren vorgehen.

„Eine Kamera an der Frontscheibe macht mehrere Fotos; diese gehen automatisiert und nach Anonymisierung Unbeteiligter an die Bußgeldstelle“, erklärten sie beim Vorstellungstermin des Projekts gemeinsam. Bisher habe es eine solche digitale Lösung für die Fahrerinnen und Fahrer nicht gegeben. Die Kameradaten würden nach der Rückkehr des Busses in den Betriebshof versendet und gelöscht.

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) betont: „Hier geht es nicht darum, eine Verkehrsart gegen die andere auszuspielen, sondern darum, den ÖPNV verlässlicher zu machen.“

Die Kameras kommen vor allem auf den störanfälligen Linien M36, M55 und M64 zum Einsatz. Nach der Rückkehr der Busse in den Betriebshof werden die Daten versendet und gelöscht.

Der Testbetrieb soll in den kommenden Tagen beginnen und zunächst bis Ende 2026 laufen. Ab Mitte 2026 plant die Stadt, auch Straßenbahnen mit Kameras auszustatten.

traffiq-Geschäftsführer Tom Reinhold erklärt: „Wir haben die Erwartung, dass durch die abschreckende Maßnahme die Disziplin im Miteinander auf den Straßen zunimmt.“ Das Projekt orientiert sich an einem Test in Wiesbaden, den das dortige Verkehrsunternehmen ESWE seit 2023 durchführt.