Er war in „Gladiator“ der Held von Rom, bekam 2001 dafür den Oscar als „Bester Hauptdarsteller“ – jetzt schießt Hollywood-Star Russell Crowe (61) gegen die Fortsetzung des Epos.
Russell Crowe: „Leute haben nichts verstanden“
Im November 2024 kam das neue „Gladiator“-Werk von Star-Regisseur Ridley Scott ins Kino. Ohne Crowe. Und das hat seinen Grund. Im Podcast-Interview mit dem australischen Radiosender „Triple J“ holt er jetzt aus: „Die kürzliche Fortsetzung, deren Namen wir nicht laut nennen müssen, ist ein wirklich gutes Beispiel dafür, dass selbst die Leute in der Schaltzentrale nicht wirklich verstanden haben, was den ersten Teil so besonders gemacht hat.“ Sein Punkt: Es ging nicht um Action, Blut und Pomp – sondern um Werte und den „moralischen Kern“.
Für viele Kinogänger unvergessen: Russell Crowe in „Gladiator“ (2000) als Maximus
Foto: picture alliance / Everett Colle
Darum geht’s in „Gladiator“ von 2000
Der römische General Maximus wird vom sterbenden Kaiser Mark Aurel als dessen Nachfolger ausgewählt. Commodus, der eifersüchtige Sohn des Kaisers, ermordet daraufhin seinen Vater und die Familie von Maximus. Der mutige Feldherr selbst wird versklavt und muss als Gladiator kämpfen. Sein einziges Ziel: Commodus im Kolosseum gegenüberzutreten, um Rache zu nehmen und die Republik Rom wiederherzustellen. Hilfe bekommt er von Lucilla, Commodus’ Schwester. Nach ihrem finalen Kampf sterben sowohl Commodus als auch Maximus.
Sexszenen in „Gladiator“? Nein, danke!
Schon damals sei es schwierig gewesen, erzählt Russell Crowe heute, die Glaubwürdigkeit seiner Rolle nicht für eine Liebesgeschichte zu opfern. „Es war ein täglicher Kampf, diesen moralischen Kern des Charakters zu bewahren. Die Male, in denen sie Sexszenen und so etwas für Maximus vorschlugen – das ist so, als würde man ihm seine Kraft nehmen.“
In „Gladiator 2“ kam es dann doch anders: Im Mittelpunkt steht Maximus’ erwachsener Sohn Lucis (gespielt von Paul Mescal), sein uneheliches Kind mit Commodus’ Schwester Lucilla (gespielt von Connie Nielsen). Für Crowe ist dieser Plot völlig unlogisch.
Crowe: „Das ist verrückt“
„Man sagt also, dass er zur gleichen Zeit, als er die Beziehung zu seiner Ehefrau hatte, diese andere Frau gef**** hat? Was redet ihr da? Das ist verrückt.“
Viele Fans sehen das ähnlich, zeigen sich insgesamt enttäuscht von „Gladiator 2“. Obwohl Russell Crowe darin gar nicht mitspielt, bekam er den Frust ab. Im Podcast berichtet er von Beschwerden weiblicher Fans aus Europa: „Als dieser Film in die Kinos kam, da war ich in einem Restaurant, und sie kamen zu mir. Ich dachte nur: Hey, ich war es nicht! Ich habe ihn (den Film, d. Red.) nicht gemacht!“