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Deutschland investiert 623 Millionen Euro in zwei neue Chipfabriken. Die EU-Kommission hat grünes Licht gegeben. Die Standorte: Dresden und Erfurt. Das Ziel: Europa unabhängiger von Asien machen.
Das größere Stück vom Kuchen geht nach Dresden. GlobalFoundries bekommt 495 Millionen Euro. Das Geld fließt in den Ausbau der Dresdner Fabrik. Dort entstehen Chips für Flugzeuge, Militär und wichtige Infrastruktur.
X-FAB startet 2029 in Erfurt
Auch Thüringen bekommt eine Chipfabrik. X-FAB erhält 128 Millionen Euro. Damit baut die Firma eine neue Fabrik in Erfurt. Der Fokus liegt auf mikroelektromechanischen Systemen – winzigen Sensoren und Bauteilen, kurz MEMS genannt. Die Technik steckt in Autos, KI-Systemen und medizinischen Geräten. Der kommerzielle Betrieb soll 2029 starten.
Für die EU-Kommission sind beide Projekte wegweisend. Brüssel will weniger abhängig von Chip-Importen werden. Bisher kommen die meisten Chips aus Asien. Europa will seine Versorgung sicherer machen.
Die Chipfabrik wird zur besseren logistischen Anbindung nahe an der A4 gebaut
Foto: picture alliance / imageBROKER
Im Krisenfall müssen die Firmen liefern
GlobalFoundries und X-FAB verpflichteten sich, im Krisenfall vorrangig für Europa zu produzieren. Diese Zusage war Teil der Genehmigung.
In der EU gelten strenge Regeln für staatliche Beihilfen. So will Brüssel verhindern, dass reiche Länder wie Deutschland ihre Firmen unfair bevorzugen und Wettbewerber verdrängen. Deswegen musste die EU-Kommission das Vorhaben prüfen und freigeben.