Am 10. Dezember hat der Stadtrat der Stadt Frankenberg eine Entscheidung zur Petition mit dem Titel „Wir, die Eltern der Kinder der KiTa Windrädchen in Mühlbach, fordern den Erhalt unserer Kindertagesstätte“ getroffen. Das Gremium stimmte mit 15 Ja-Stimmen dafür, der Petition abzuhelfen.

Stadtrat folgt Eltern-Petition

Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, gemeinsam mit dem Stadtrat und der Arbeitsgruppe „Kita“ nach Lösungen zu suchen, um den Weiterbetrieb der Kita Windrädchen sicherzustellen. Zudem soll ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für alle Kindertagesstätten in der Stadt erarbeitet werden.

Petition mit über 1.200 Unterstützern

Die Petition wurde von Felix Wellmann initiiert und von über 1.200 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet – darunter mehr als 700 aus Frankenberg.

In der Petition wird unter anderem ausgeführt, dass eine Schließung nicht nur den Verlust eines Betreuungsplatzes, sondern auch das Verschwinden eines lebendigen Dorfzentrums bedeuten würde.

Die Unterstützer fordern, die Einrichtung zumindest so lange zu erhalten, bis alle aktuell betreuten Kinder ihre Kita-Zeit im Windrädchen abschließen können.

Hintergrund: Rückläufige Anmeldezahlen und demografische Entwicklung

Die Stadt Frankenberg verzeichnet seit Jahren sinkende Geburtenzahlen. Laut Stand vom Oktober 2025 wurden die jährlichen Geburtenzahlen von über 100 auf aktuell rund 55 Kinder halbiert.

Dies wirkt sich auf die Auslastung der Kindertagesstätten aus: Derzeit stehen 233 Krippen- und 502 Kindergartenplätze zur Verfügung, von denen viele ungenutzt bleiben.

Nach aktuellen Prognosen könnte der Überhang bis zum Schuljahr 2030/31 auf 126 Krippen- und 279 Kindergartenplätze steigen.

Kita Windrädchen besonders betroffen

Für die Kita Windrädchen im Ortsteil Mühlbach lagen für das Kita-Jahr 2026/27 bis zum 30. Oktober 2025 nur zwei Krippenanmeldungen vor. Für einen regulären Gruppenbetrieb sind jedoch mindestens fünf bis zehn Anmeldungen erforderlich.

Laut Bürgermeister Oliver Gerstner ist ein Fortbestand des Standorts unter diesen Bedingungen in der aktuellen Form nicht umsetzbar. Die finale Entscheidung über den Fortbestand der Kita ist für Ende 2025 vorgesehen. Im Fall einer Schließung würde diese zum Schuljahresbeginn erfolgen.

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