2021 bis 2024 mussten in der Gartenstadt 530 Bäume gefällt werden. Die Siedlergemeinschaft Niederfeld und die Verwaltung setzen sich dafür ein, dass sie grün bleibt.

Mit der Aktion „Bürger spenden Bäume“ des Siedlervereins Niederfeld wurden 150 Bäume nachgepflanzt. „Es wird an den Straßen immer heißer, Bäume sind hier einfach wichtig. Leider kann die Stadtverwaltung aufgrund ihrer begrenzten Mittel nicht ausreichend Bäume nachpflanzen. Wir haben deshalb diese Aktion ins Leben gerufen, damit die Gartenstadt weiterhin der grüne Stadtteil von Ludwigshafen bleibt“, erklärt Vorsitzender Markus Lemberger beim Ortstermin an der Grünfläche Karlsbader Straße, Ecke Petersstraße.

Dort haben städtische Gärtner mithilfe der Spende vor kurzem zehn junge Bäume in die Erde gebracht. Die vier bis fünf Meter hohen Jungbäume sind bereits zehn bis 15 Jahre alt und klimaresistente Arten wie Ahorn und Eiche an, erläutert Gabriele Bindert, städtische Bereichsleiterin für Grünflächen. Die gespendeten 150 Bäume seien in drei großen Pflanzaktionen auf verschiedene Grünanlagen in der Stadt verteilt worden.

Ziel von 200 Bäumen soll erreicht werden

Einen Baum gibt es laut Siedlergemeinschaft bereits für eine Spende von 250 Euro. Dafür erhält jeder Spender einen Nachweis mit einem Luftbild des Standorts, der Adresse und gewählter Baumart. Gern gespendet würden „Gedenkbäume“ aus Anlass von Jubiläen und Hochzeiten. Mit je zehn Bäumen haben die Sparkasse Vorderpfalz und die VR-Bank Rhein-Neckar das Projekt unterstützt. „Wir sind froh, solch eine Unterstützung zu bekommen“, sagt Bindert über den „tollen Einsatz“ der Siedler. Die eigentlichen Kosten einer Baumpflanzung seien mit 1200 bis 1500 Euro weitaus höher. Schon der Setzling koste je nach Baumart 350 bis 400 Euro. Dazu kämen Bodenarbeiten und die anschließende Pflege.

Um das Überleben der Jungbäume zu sichern, würden diese bis ins achte Lebensjahr regelmäßig gewässert und gedüngt, erklärt Bindert. Dies sorge dafür, dass nur sehr wenige der Setzlinge eingingen und nachgepflanzt werden müssten. Ausgewählt würden als besonders klimaresistent geltende Baumarten. „Wir pflanzen auf einer Fläche heute nicht nur eine Baumart, sondern mehrere, damit ein Schädling nicht alles zerstören kann.“ Außerdem seien die drei den Setzling stützenden Holzpfosten tiefer befestigt als früher, um dem Stamm mehr Bewegung im Wind zu erlauben, was das Wurzelwachstum anrege. Statt mit Wassersäcken oder Gießringen würden die Bäume auf Grünflächen nun von einer Schicht aus Lavasteinen umgeben. „Das verbessert die Wasseraufnahme.“

Im Stadtteil Gartenstadt seien zu den 150 Bäumen mit Spenden vom Ludwigshafener „Grünen Kreis“ weitere 58 Bäume gepflanzt worden. Mithilfe eines Förderprogramms des Bundes (KIPKI) hätten von der Stadt dazu noch 80 Straßenbäume nachgepflanzt werden können, berichtet die Leiterin des Grünflächenamts. Die Aktion soll das Ziel von 200 Baumpflanzungen erreichen. Die Siedlergemeinschaft verfüge noch über Restmittel. Für eine Baumpatenschaft sei ein Betrag von 250 Euro nötig, aber auch kleinere Beträge können gespendet werden. Es könne auch eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden.

Spendenkonto

IBAN DE89 5455 0010 0193 1355 89