
Mit einem Sieg gegen Maccabi Tel Aviv hat der VfB Stuttgart in der Europa League einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale gemacht.
Mit einem Sieg gegen Maccabi Tel Aviv hat der VfB Stuttgart in der Europa League einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale gemacht.
Lorenz Assignon (24.) Tiago Tomas (37.), Maximilian Mittelstädt (60.) und Josha Vagnoman (90.+4) sorgten für einen souveränen 4:1-Sieg gegen Maccabi Tel Aviv. Roy Revivo konnte für Israels Rekordmeister lediglich verkürzen (52.). Damit haben die Schwaben in der Europa League bereits zwölf Punkte auf dem Konto und brauchen aus den verbleibenden zwei Spielen nur noch einen Sieg für die Zwischenrunde. Tel Aviv bleibt mit nur einem Punkt im Tabellen-Keller.
Die Sorge, dass das Spiel gegen den israelischen Rekordmeister in der Stadt oder rund ums Stadion zu politisch motivierten Auseinandersetzungen wegen des Nahost-Konflikts führt, war unbegründet. Das Risiko-Spiel verlief abseits des Platzes ohne nennenswerte Vorfälle.
Auf dem Feld war das Geschehen ereignisreicher: Der VfB Stuttgart war von Anfang an spielbestimmend, hatte mehr Ballbesitz, ohne jedoch für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Tel Aviv zog sich sehr weit zurück, hatte meistens sechs Spieler am eigenen Strafraum und davor eine Viererkette postiert. Gegen eine derart massive Abwehr brauchten die Schwaben fast 24 Minuten für die erste ganz große Chance. Doch die führte gleich zum Tor: Chris Führich legte auf der linken Seite mit der Hacke auf Maximilian Mittelstädt ab. Der flankte auf den völlig freistehenden Lorenz Assignon, der den Angriff mit einem schönen Volley zum 1:0 vollendete.
VfB Stuttgart schon zur Pause deutlich vorne
Führich war auch an der nächsten gefährlichen Szene beteiligt. Der 27-Jährige drang mit Tempo von links in den Strafraum ein, legte auf Deniz Undav quer, doch Maccabi-Keeper Roi Mishpati wischte den Ball nach Undavs Schuss im letzten Moment zur Ecke (34.).
Wenig später war Mishpati jedoch machtlos: Undav stand nach einem schönen Doppelpass mit Angelo Stiller völlig frei vor dem israelischen Tor, statt zu selbst schießen, legte er auf den mitgelaufenen Tomas quer, der nur noch einschieben musste (37.). Der Treffer wurde nochmal überprüft, weil Ramon Hendriks und Saied Abu Farchi im Mittelfeld so heftig aneinandergerasselt waren, dass Farchi liegen blieb. Doch der rumänische Schiedsrichter Marian Alexandru Barbu gab das Tor. Weil Tel Aviv offensiv wirklich gar nichts auf die Kette kriegte, ging Stuttgart mit der 2:0-Führung in die Pause.
VfB Stuttgart zittert nur kurz
Gleich nach Wiederanpfiff machte der VfB Stuttgart das dritte Tor: Atakan Karazor hatte dem Brasilianer Heitor an die weit über dem Kopf ausgestreckte Hand geköpft. Barbu zeigte sofort auf den Punkt. Mittelstädt verwandelte souverän ins rechte Eck (50.). Wer nun dachte, das Spiel sei damit entschieden, sah sich jedoch getäuscht. Ein langer Ball von Itay Ben Hamo hebelte quasi im direkten Gegenzug die gesamte VfB-Abwehr aus. Roy Revivo nutzte die Chance und verkürzte für Tel Aviv (52.). Lazar Jovanovic und Alexander Nübel ließen sich in dieser Situation überrumpeln.
Wenige Minuten später hatte der VfB Glück, als Dor Peretz in einer vergleichbaren Situation erneut frei durch war. Sein Schuss zischte jedoch wenige Zentimeter am Tor vorbei (60.). Im Anschluss beruhigte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß das Spiel, ließ den Ball rollen und den Gegner laufen. Nach einem Eckball erhöhte Vagnoman sogar noch auch 4:1 (90.+4).
Nun muss der VfB Stuttgart zur AS Rom
Es war ein wichtiger Sieg für den VfB Stuttgart, der nun unter den besten acht der Europa League steht, die sich direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Die Mannschaften auf den Plätzen 9 bis 24 kommen in die Zwischenrunde. Ende Januar (22.1.2026, 21 Uhr) kann der VfB Stuttgart gegen die AS Rom den Einzug in diese Zwischenrunde perfekt machen. Eine Woche später (29.1.2026, 21 Uhr) steht das letzte Spiel der Liga-Phase gegen PAOK Saloniki an.