Was für ein Mega-Knaller!
Die SG Flensburg-Handewitt gewinnt am Donnerstagabend das Spitzenspiel der Daikin Handball-Bundesliga zu Hause mit 40:39 gegen Meister Füchse Berlin. Ein krasser Krimi! Die Norddeutschen übernehmen wieder Platz zwei in der Tabelle und bleiben Verfolger von Spitzenreiter und Herbstmeister SC Magdeburg.
Brisant: Handball-Ikone Stefan Kretzschmar (52) ist als Experte für Dyn im Einsatz – eine ungewöhnliche Premiere nach seinem Rauswurf als Vorstand beim Meister Anfang September.
Kretzsche vor dem Spiel ehrlich im Gespräch mit Moderatorin Anett Sattler: „Ich bin schon angespannter als sonst. Es ist nicht einfach so ein Verein, es sind die Füchse, wo ich über fünf Jahre gearbeitet habe. Das wird eine emotionale Aufgabe. Ich fühle mich aber bereit! Wenn die heute ein schlechtes Spiel machen, werde ich das schon benennen.“
Gidsel gegen Pytlick: Welthandballer zerreißt bestem Kumpel das Trikot!
Der Knall-Start! Füchse-Welthandballer Mathias Gidsel sowie Flensburg-Superstar und Geburtstagskind Simon Pytlick (feiert seinen 25. Geburtstag) machen die ersten vier Tore im Spiel zum 2:2. Kretsche nach dem zweiten Pytlick-Tor: „Das ist der Moment, in dem das Eis gebrochen ist zwischen den Fans und ihm. Für die nächsten 60 Minuten ist da jetzt Ruhe.“
Hintergrund: Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Pytlick nach Berlin wechselt. Er hat eine Ausstiegsklausel für Sommer 2027. Die Füchse hoffen, dass sie ihn schon früher kriegen. Die Flensburger Fans sind sauer.
Pytlick vorm Spiel bei Dyn: „Ich bin bereit, mit den Fans zu sprechen. Das ist meine Entscheidung, die habe ich jetzt getroffen. Ich konzentriere mich voll auf Flensburg. Ich konzentriere mich voll und ganz auf Flensburg.“
Foto: BILD
Aufreger in der 11. Minute: Gidsel krallt sich seinen besten Kumpel Pytlick im Zweikampf – und zerreißt ihm das Trikot! Der Däne muss runter und ein neues Jersey anziehen – allerdings dauert die Suche nach Ersatz einen Moment. Kretzsche dazu: „Sonst mal schnell zum Fanshop hochrennen …“
Wirbel in der 22. Minute: Berlins Tim Freihöfer geht mit Vollgas zum Ball, sieht aber den Flensburger Domen Novak nicht und haut ihn übel um. Zwei-Minuten-Strafe! Die Halle tobt, fordert eine härtere Strafe.
Was für eine irre erste Halbzeit! Total baller-baller! Mit 22:22 geht es in die Kabine. Fan-Buhmann Pytlick macht acht Tore. Kretzsche: „Das Tempo ist hoch, das ist schon brutal. Ich könnte mir die ersten 30 Minuten noch mal anschauen. Berlin, eine Mannschaft, die immer eine Lösung findet, Flensburg unheimlich stark. Ein Duell der Giganten hier!“
„Directly with fullgas“: Wilder Denglisch-Anfall von Handball-Trainer
Quelle: DYN11.12.2025
Auch nach der Pause geht der Tor-Wahnsinn weiter! Es geht hin und her – und hin und her! Aus einem 26:28 (38.) macht Flensburg ein 33:31 (45.). Zehn Minuten vor Ende liegen die Gastgeber sogar mit 37:32 vorn. Kretzsche: „Die Flensburger machen keine Fehler.“
In der Schlussphase ist es noch mal mega-spannend! Die Füchse sind 65 Sekunden vor Ende auf 39:40 dran. Die Uhr tickt gnadenlos! Pytlick trifft für Flensburg – doch zählt nicht! Die Schiris entscheiden auf Schritte.
Berlin hat den letzten Angriff. 20 Sekunden noch. Gidsel wirft – geblockt! Ende! Kretzsche knallhart: „Die haben zulange rumgeeiert! Die haben zu viel Zeit vergeudet. Aber am Ende: Guter Fight, Weltklasse-Handballspiel.“
Im zweiten 19-Uhr-Spiel des Abends gewinnt der Bergische HC mit 27:26 gegen Eisenach.