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Erstmals nach seinem Augsburg-Aus tritt Sandro Wagner in der Öffentlichkeit auf – und sorgt mit einem spontanen Bühnenmoment für Aufsehen.
München – Im Münchner Kohlebunker herrschte Gala-Stimmung, als Sandro Wagner plötzlich im Scheinwerferlicht stand – nur wenige Tage nach seinem Trainer-Aus beim FC Augsburg. Für den 38-Jährigen war eigentlich kein Auftritt geplant, doch Bayern-Basketballtrainer Gordon Herbert machte ihn bei den Sports Illustrated Germany Awards kurzerhand zum Teil der großen Bühne.
Sandro Wagner überrascht mit einem spontanen Bühnenmoment in München – ausgerechnet Bayern-Trainer Gordon Herbert macht ihn zum Teil der Show. © IMAGO / STEINSIEK.CH / Eibner
Als Herbert ihn spontan nach oben holte, griff der ehemalige Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft locker zum Mikro und nutzte den Moment, um dem frisch ausgezeichneten Basketball-Nationalteam seine Wertschätzung auszusprechen. „Was die Jungs geschafft haben, zeigt, was Mannschaftssport bedeutet“, sagte er und erzählte, dass inzwischen sogar seine Söhne Basketball spielen.
Sandro Wagner überrascht mit Auftritt in München – FCB-Basketball-Trainer Gordon Herbert steckt dahinter
Herbert würdigte zuvor die deutsche Auswahl, die WM- und EM-Gold in Serie gewann. „Diese Spieler sind Vorbilder für die junge Generation“, erklärte er in seiner Rede. Wagner hob hervor, wie sich die Mannschaft „mit Würde, Ehre und Hingabe“ präsentiert habe – und schloss mit einem bewegten „Es war eine wunderbare Reise“.
Wagner und Herbert wird seit Jahren ein enges Verhältnis nachgesagt, das durch Wagners Hospitation bei den Bayern-Basketballern zusätzlich gewachsen ist. Der Ex-Stürmer schwärmt seit Langem davon, wie viel er sich aus dem Basketball für den Fußball abschaut. Doch auch Herbert hat Berührungspunkte mit dem Fußball und besuchte die DFB-Elf während der Vorbereitung auf die EM 2024 in Herzogenaurach.
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Während Wagner bei dem Gala-Abend mit seinem spontanen Bühnenmoment für eine kleine Überraschung sorgte, kam ein anderes Thema gar nicht erst zur Sprache: sein bitteres Ende in Augsburg. Der ehemalige Bayern-Star erlebte bekanntlich enttäuschende Monate beim FCA und musste nach nur zwölf Bundesliga-Partien (acht Niederlagen, drei Siege und ein Remis) seine Koffer packen.
Ein Comeback beim DFB ist allerdings kein realistisches Szenario. DFB-Präsident Bernd Neuendorf stellte jüngst klar: „Das ist Stuss.“ Er betonte, man habe „ein super tolles Trainer-Team“ und werde „ein halbes Jahr vor einer WM“ keine Veränderungen vornehmen. Für Wagner bedeutet das: Er muss sich nach einer neuen Aufgabe umsehen – doch in München zeigte er, dass er trotz Rückschlag keineswegs aus dem Fokus verschwunden ist. (kus)