Herford (Nordrhein-Westfalen) – Ein Jugendlicher bittet Passanten um Hilfe, taumelt durch eine Seitenstraße. Dann bricht er zusammen. Er schwebt in Lebensgefahr. Auf einem Weihnachtsmarkt in Ostwestfalen ereignete sich eine brutale Attacke.
Zu dem Angriff kam es laut Polizei gegen 19.30 Uhr am Rande des Weihnachtsmarkts in Herford (Nordrhein-Westfalen), in einer Seitenstraße nahe einer Kirche. Das Opfer: ein 16-Jähriger. Er erlitt eine Stichverletzung im Rückenbereich, schwebt derzeit in Lebensgefahr.
Laut einem Polizeisprecher wurde der Jugendliche vor Ort notfallmedizinisch behandelt und dann zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen kümmern sich Ärzte um seine Verletzungen.
Ein Rettungswagen bringt den verletzten Jugendlichen ins Krankenhaus
Foto: Claus Frickemeier
Täter entkommen
Ersten Ermittlungen zufolge wurde der Jugendliche von einem oder mehreren noch unbekannten Tätern mit einem Stichwerkzeug am Oberkörper verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass sich Täter und Opfer kannten. Wer die Angreifer waren, darüber macht die Polizei bislang keine Angaben – aus ermittlungstaktischen Gründen. Der oder die Täter sind weiter auf der Flucht.
Die Polizei wurde durch Zeugen auf den 16-Jährigen aufmerksam, die den Notruf gewählt hatten und erklärten, dass an der Frühherrenstraße ein schwer verletzter Jugendlicher um Hilfe gebeten habe. Der Jugendliche soll zuvor aus dem Bereich Hämelinger Straße gekommen sein. Im Bereich der Frühherrenstraße traf er dann auf die Zeugen.
Die Polizei suchte mit Hunden nach dem flüchtenden Täter
Foto: Claus Frickemeier
Wie die „Neue Westfälische“ berichtet, schleppte sich der 16-Jährige über die Straße. Nachdem er die Zeugen um Hilfe gebeten hatte, brach er offenbar schwer verletzt zusammen.
Mehr zum ThemaGroßeinsatz am Weihnachtsmarkt
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Auch Spürhunde kamen nahe dem Weihnachtsmarkt zum Einsatz. Die Polizei Bielefeld hat die Ermittlungen übernommen und stuft den Angriff als versuchtes Tötungsdelikt ein. Die Mordkommission „Frühherr“ wurde eingerichtet.
Zeugen, die Hinweise zum Angriff geben können, werden gebeten, sich bei der Mordkommission unter Tel. 0521/545-0 zu melden.