Leuchtende Kinderaugen und begeisterte Erwachsene: Die Lichterfahrt der Katholischen Landjugendbewegung Kaarst (KLJB) hat in den vergangenen Jahren für Begeisterung bei den Kaarster Bürgern gesorgt. Und auch in diesem Jahr ist die Sehnsucht groß, wie zahlreiche Kommentare in den sozialen Netzwerken zeigen. Doch diese Sehnsucht nach einer Lichterfahrt wird zumindest in diesem Jahr nicht gestillt. Das bestätigt der KLJB-Vorsitzende Lukas Weyen auf Anfrage unserer Redaktion. „Dieses Jahr wird die Landjugend keine Lichterfahrt veranstalten“, sagt er.

Die Gründe liefert Weyen direkt mit. „Wir haben nicht die Personenzahl hinbekommen, mit denen wir bislang immer durch die Ortschaften gefahren sind“, erklärt er. Es wären zu wenige Traktoren gewesen, die an der Lichterfahrt teilgenommen hätten, „dafür wollten wir nicht so einen großen Aufwand betreiben“, so Weyen. Zudem ist der geschäftsführende Vorstand an dem geplanten Termin nicht vor Ort, sodass nicht geklärt werden konnte, wer die Fahrt leitet. Die Traktoren-Sternenfahrt war für den kommenden Samstag, 13. Dezember, geplant. Erschwerend komme hinzu, dass die „Sternenfahrt“ als Demonstration gilt und beim Ordnungsamt angemeldet werden muss.

Das wurde allerdings nicht immer so streng gehandhabt: Als die Lichterfahrten während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ starteten, wurden sie noch ohne Anmeldung geduldet, so Weyen. Schon damals wurden die Traktoren mit blinkenden Lichterketten, Sternen oder Nikoläusen geschmückt. In den Folgejahren übernahm die Katholische Landjugendbewegung die Organisation der Lichterfahrten. Im vergangenen Jahr stand die „Sternenfahrt“ unter dem Motto „Wertschätzung der Landwirte und Landwirtschaft“, damit wollte die KLJB auf ihre Verbundenheit und den Stellenwert ihrer Arbeit aufmerksam machen. Rund 30 Traktoren fuhren damals durch Willich und Kaarst.

Doch ganz gestorben ist die Lichterfahrt nicht, wie Weyen erklärt. „Die Fahrt ruht in diesem Jahr, das bedeutet nicht, dass sie nicht doch im kommenden Jahr wieder stattfindet“, macht er Hoffnung auf eine Wiederholung des beliebten Events.

In anderen Kommunen dagegen sind die Traktoren bereits durch die Straßen gefahren oder fahren noch, so wie beispielsweise im Kreis Mettmann am dritten Advent. Dort setzen sich dann rund 40 beleuchtete Traktoren in Bewegung. In Dormagen ist das Schauspiel schon vorbei, dort waren am vergangenen Sonntag, 7. Dezember, ebenfalls rund 30 Traktoren unterwegs – und sorgten für strahlende Kinderaugen.