USA/ Kanda – Wegen Überflutungen im Westen der USA und Kanadas sind zehntausende Menschen zur Evakuierung aufgerufen worden.
Nach Stürmen und heftigen Regenfällen im US-Bundesstaat Washington und der angrenzenden kanadischen Provinz British Columbia stiegen am Donnerstag die Pegelstände mehrerer Flüsse weiter. Menschen, die südlich der US-Großstädte Seattle und Tacoma leben, wurden von den Behörden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Berichte über Verletzte und Tote gibt es bisher nicht.
Bilder zeigen Überschwemmungen
Auf Luftbildern ist zu sehen, dass landwirtschaftliche Flächen überschwemmt sind und das Hochwasser Häuser und Straßen unter Wasser gesetzt hat. Die Bewohner der Stadt Orting haben die Anordnung erhalten, ihre Häuser wegen der Flutgefahr sofort zu verlassen. „Es besteht erhebliche Gefahr für Leben und Eigentum“, hieß es in dem Warnhinweis der Behörden.
Land unter in Skagit River in Mount Vernon (US-Bundesstaat Washington)
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Dieses Flut-Warnschild in Snohomish ist selbst fast abgetaucht.
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Trockenen Fußes kommt hier niemand mehr weg: Ein Mann steht im Eingangsbereich seines Hauses, der auch bald überschwemmt sein könnte
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Die Einwohner versuchen mit Sandsäcken, ihr Hab und Gut zu schützen
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Auch in Snohomish nördlich von Seattle sind einige Anwesen überschwemmt, ebenso Teile des Zentrums der Grenzstadt Sumas. Auf der anderen Seite der Grenze sind weite Teile der kanadischen Stadt Abbotsford betroffen. Mehrere Autobahnen von und nach Vancouver mussten abschnittsweise gesperrt werden.
Gouverneur spricht von kritischen 48 Stunden
Der Gouverneur des Bundesstaates Washington, Bob Ferguson, appelliert eindringlich an die Bevölkerung, den Evakuierungsanordnungen Folge zu leisten. „Die Lage ist äußerst unvorhersehbar“, sagte Ferguson am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz. „Die zu erwartenden Hochwasserstände könnten historisches Ausmaß erreichen.“
Die nächsten Tage würden „schwierig“ werden, sagte Ferguson kurz nach der Pressekonferenz gegenüber „NBC News“. „Die nächsten 48 Stunden sind absolut entscheidend“, fügte er hinzu.
Heftiger Regen und Stürme in Washington
Den Überflutungen in den USA und Kanada waren Stürme und heftige Regenfälle vorausgegangen. Auch wenn das Wetter trockener werde, hielten die Überflutungen in westlichen Teilen des Bundesstaates Washington sowie im Nordwesten des Bundesstaates Oregon weiter an, teilte der US-Wetterdienst mit. Dutzende Mitglieder der Nationalgarde wurden mobilisiert, um Sandsäcke zu befüllen und andere Hochwasserschutzmaßnahmen zu unterstützen. 200 weitere Nationalgardisten seien auf dem Weg in die Flutgebiete, teilte die Armee mit.