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Borussia Mönchengladbach droht ein ablösefreier Abgang. Luca Netz steht nur bis Saisonende unter Vertrag. Rouven Schröder wagt einen Ausblick.

Mönchengladbach – Dass Luca Netz im Konkurrenzkampf mit Lukas Ullrich aufgeholt und zuletzt dreimal in Folge in der Bundesliga von Beginn an gespielt hat, ist sowohl für den Linksverteidiger als auch für Borussia Mönchengladbach eigentlich ein gutes Zeichen. Der Haken an der Sache: Da Netz‘ Vertrag am 30. Juni 2026 endet, bringt er sich mit guten Leistungen auf dem Transfermarkt in Stellung.

Luca Netz könnte Borussia Mönchengladbach ablösefrei verlassen.Luca Netz könnte Borussia Mönchengladbach ablösefrei verlassen. © IMAGO/Norbert Jansen / fohlenfoto

Auch wenn ein ablösefreier Transfer nie zum Nulltarif über die Bühne geht, weil der aufnehmende Verein ein Handgeld an den Spieler und dessen Berater zahlt, greifen Fußballklubs in aller Regelmäßigkeit auf diese Variante zurück. Gladbach musste in der jüngeren Vergangenheit einige Abgänge zum Vertragsende verkraften. Mit Matthias Ginter, Ramy Bensebaini und Marcus Thuram gingen so drei Stammkräfte verloren.

Netz vor Gladbach-Abgang? Das sagt Sportchef Schröder

Ex-Sportchef Roland Virkus rang in seiner Amtszeit darum, keinen Spieler mehr zum Nulltarif zu verlieren. Sein Nachfolger Rouven Schröder ordnete die Causa Netz auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem VfL Wolfsburg (Samstag, 15:30 Uhr) nüchterner ein: „Es gibt die Möglichkeit, das bis Sommer durchzuziehen und keine Angst zu haben, den Spieler ablösefrei zu verlieren.“

Einen vorzeitigen Abgang im Januar, um noch eine Ablösesumme für Netz zu generieren, schließt Schröder keinesfalls aus: „Wenn es im Winter eine Situation geben könnte, in der Interesse besteht, werden wir darüber sprechen.“ Sollte aber kein zufriedenstellendes Angebot eintreffen, werde man keine Scheu davor haben, den Vertrag zu erfüllen.

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„So ist das Leben. Es gibt Verträge und wir werden schauen, ob Luca im Winter oder Sommer wechselt“, sagte Schröder, der in dieser Eigenschaft eine Stärke von Borussia sieht: „Wir haben den Glauben und geben den Jungs eine Perspektive. Ich sehe das total sportlich und professionell. Wir haben einen engen Draht zum Berater.“

Mit Netz und Konkurrent Ullrich habe Gladbach „zwei hervorragende Außenverteidiger, die ihre Leistung bringen“ und sich im Zweifel bis zum 34. Spieltag einen engen Konkurrenzkampf liefern sollen. Er sehe davon ab, Druck auf die Spielerseite auszuüben, sagte Schröder: „Druck würde heißen: ‚Luca, pass mal auf, wir lassen dich jetzt draußen.‘ Das sind wir gar nicht.“ Es ist ein kalkuliertes Risiko, das manchmal aber unausweichlich ist.