12. Dezember 2025

Castel Gandolfo. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist erneut mit Papst Leo XIV. zusammengetroffen. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, fand die Begegnung am Dienstagmorgen, 9. Dezember, in Castel Gandolfo statt. Im Mittelpunkt des Gesprächs habe der Krieg in der Ukraine gestanden, so das Kommuniqué. Der Papst habe »die Notwendigkeit betont, den Dialog fortzusetzen, und den dringenden Wunsch erneuert, dass die laufenden diplomatischen Initiativen zu einem gerechten und dauerhaften Frieden führen mögen«. Ferner habe man über den Austausch von Kriegsgefangenen und über die Rückkehr von ukrainischen Kindern zu ihren Familien gesprochen.

Am Dienstagabend, 9. Dezember, äußerte sich der Papst vor seiner Residenz in Castel Gandolfo. Er betonte, dass zentrale Punkte des Gesprächs mit dem Präsidenten die Friedensfrage und »Wege zur Suche nach einer Einigung, einem Waffenstillstand« gewesen seien. Besonders unterstrich Leo XIV. die Dringlichkeit der humanitären Aspekte, insbesondere in Bezug auf verschleppte Minderjährige. Auf die Frage, ob er der Einladung des Präsidenten in die Ukraine folgen werde, zeigte der Papst sich hoffnungsvoll, aber realis-tisch: »Ich hoffe ja, ich weiß nicht wann. Man muss in diesen Dingen auch realistisch sein, vielleicht kann es gemacht werden.«

Angesprochen auf die anhaltende Infragestellung der Rolle Europas für den Frieden in der Ukraine durch den US-Präsidenten, verteidigte der Papst die Relevanz des Kontinents. Eine Friedensvereinbarung zu suchen, ohne Europa in die Gespräche einzubeziehen, sei nicht realistisch. Nach seiner Übersiedlung in die Wohnung im Apostolischen Palast gefragt, sagte der Papst, dass es noch kein festes Datum gebe.