Streit wegen Wildtieren

Peta übt scharfe Kritik am Dresdner Weihnachtszirkus

Aktualisiert am 12.12.2025 – 13:13 UhrLesedauer: 1 Min.

Aufführung im Weihnachtszirkus Dresden (Archivbild):Vergrößern des Bildes

Aufführung im Weihnachtszirkus Dresden (Archivbild): Zur Eröffnung am Freitag hat sich Gegenprotest vor dem Zirkus angekündigt. (Quelle: Sven Ellger/imago-images-bilder)

Ab Freitag startet der Dresdner Weihnachtszirkus. Eine Tierschutzorganisation nennt das ein „Armutszeugnis“. Der künstlerische Leiter weist die Vorwürfe zurück.

Der Dresdner Weihnachtscircus startet am Freitag in die Saison – und gerät prompt ins Visier von Tierschützern. Die Organisation Peta kritisiert scharf, dass dort weiterhin Großkatzen wie Tiger und Löwen auftreten.

„Es ist erschütternd, dass man in Dresden im Jahr 2025 noch immer Tierquälerei als Unterhaltung verkauft“, sagt Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin bei Peta. Sie spricht von einem „Armutszeugnis für den Tierschutz“.

Der künstlerische Leiter Sascha Köllner weist die Vorwürfe zurück. Er spricht von „pauschalen Falschbehauptungen einer extremistischen Vereinigung wie Peta“. Der Zirkus halte alle behördlichen Vorgaben ein und gehe bei der Tierhaltung teils darüber hinaus. Köllner verweist auf das zuständige Veterinäramt: „Es gab und gibt keine Beanstandungen.“

Laut Peta zeigen in Deutschland mindestens acht Zirkusse größere Wildtiere wie Tiger, Löwen oder Elefanten. In den vergangenen fünf Jahren sei diese Zahl deutlich gesunken.

Der Dresdner Stadtrat hatte bereits über ein Wildtierverbot auf städtischen Flächen diskutiert. Zur gleichen Zeit lief eine ähnliche Debatte in Chemnitz. Dort beschloss der Stadtrat tatsächlich ein Verbot – die Landesdirektion Sachsen hob es 2017 wieder auf. Begründung: Kommunen fehle die rechtliche Zuständigkeit für solche Regelungen. Peta fordert ein bundesweites Verbot.

Wie bereits in Vorjahren hat sich zur Eröffnung ein Gegenprotest von Tierschützern vor dem Zirkuszelt in Dresden-Mickten angekündigt.