Nach der Partie von Maccabi Tel Aviv in Stuttgart prüft die Polizei mutmaßliche Schmähgesänge israelischer Fans. Die Einsatzkräfte wurden nach eigenen Angaben auf Gesänge aufmerksam, die bereits aus anderen Städten bekannt seien – darunter der sogenannte „Rape Song“, der sich gegen Hapoel Tel Aviv richte, teilte die Polizei am Tag nach dem Europa-League-Spiel gegen den VfB mit.

Ob weitere diskriminierende Lieder gesungen wurden, wird derzeit ermittelt. Die Aufnahmen seien beweissicher dokumentiert worden und würden nun ausgewertet. Auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüfe, ob strafbare Inhalte vorliegen.

Grenzüberschreitende Verfolgung möglich

Durch die von Maccabi Tel Aviv eingesetzten personalisierten Eintrittskarten könnten mögliche Täter identifiziert werden, teilte die Polizei weiter mit. Zwischen Deutschland und Israel besteht demnach eine enge rechtliche Zusammenarbeit, sodass auch eine grenzüberschreitende Strafverfolgung möglich sei. Die Stuttgarter Beamten wurden beim 4:1-Sieg des VfB am Donnerstagabend von Einsatzkräften aus Baden-Württemberg und dem Bundesgebiet unterstützt.

Der sogenannte „Rape Song“ ist ein im Tel-Aviv-Derby kursierender Schmähgesang einiger Maccabi-Anhänger, der den Stadtrivalen Hapoel Tel Aviv verhöhnt und deshalb in der Vergangenheit Kritik ausgelöst hatte.