TTS-Player überspringen↵Artikel weiterlesen
In Karlsruhe hat ein neuer Streichelzoo seine Pforten geöffnet. Besonderheit: Hier tummeln sich keine echten Tiere, sondern elektronische Viecher, die sogenannten Booboos.
Die kugelförmigen Kreaturen mit Kunstfell locken vor allem kleine Besucher an. Es gibt zehn Booboos, die mit kleinen Knopfaugen die Kinder anschauen. Milli, eine der Booboos, trägt eine Pandamütze und ist eine Art Ärztin für ihre künstlichen Freunde. Sie tut sich mit Emotionen schwer und hasst die Dunkelheit. Coco hingegen liebt Geschenke und trägt ein Rentiergeweih. Sie wird als eitel beschrieben und liebt den Nordpol. Diese Details verleihen den Booboos fast menschliche Züge.
Warum das Ganze? Man möchte herausfinden, wie junge Menschen auf die Begegnung mit den künstlichen Kreaturen reagieren. Der elektronische Streichelzoo ist ein Projekt des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM).
Mehr zum ThemaBooboos und KI
Die Booboos sind eng mit KI-Chatbots verwandt, gaukeln den Besuchern unter anderem eine eigene Persönlichkeit vor. Dabei wirken sie lebendig und geben niedliche Laute von sich. Doch unter ihrem flauschigen Äußeren stecken Servomotoren und Lautsprecher. Das wird den Kindern übrigens nicht verschwiegen, sondern im Rahmen der Show auch gezeigt. Die Kleinen wissen also, dass sie mit Spielzeugrobotern interagieren.
Aufklärung für Kinder
Ziel des Streichelzoos: Kinder sollen begreifen, dass nicht hinter jeder Kommunikation im Netz auch ein Mensch steckt. Dazu kommt, dass KI auch bei Spielzeugen auf dem Vormarsch ist.
Der Booboo-Streichelzoo ist noch bis August 2026 geöffnet, und zwar mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie an den Wochenenden von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei; die Spielzeit beträgt eine halbe Stunde.