Iserlohns Eric Cornel (links) im Zweikampf mit Dresdens Drew Leblanc

Stand: 12.12.2025 22:45 Uhr

Die Iserlohn Roosters haben am Freitagabend ein starkes Comeback gezeigt. Trotz eines 0:3-Rückstands haben sie Schlusslicht Dresden mit 5:4 (0:3, 1:0, 4:1) besiegt.

Das Kellerduell mit den Eislöwen bot den Roosters die große Chance, den Vorsprung vor dem Tabellenletzten auszubauen. Die ersten beiden Spiele hatten die Sauerländer gegen Dresden bereits gewonnen – zu Hause nach Verlängerung mit 4:3 und auswärts sogar mit 6:1.

Schlusslicht überrascht Iserlohn mit starkem Auftaktdrittel

Entsprechend ernüchtert waren die Fans, als es nach den ersten 20 Minuten 0:3 gegen ihre Mannschaft stand. Trevor Parkes hatte das erste Powerplay der Partie nach nicht einmal zehn Sekunden zur Führung genutzt (6. Minute), und Emil Johansson sowie Austin Ortega erhöhten in der 13. Minute mit einem Doppelschlag auf 3:0.

Das Mitteldrittel eröffneten die Iserlohner erneut mit einer Strafzeit, die allerdings dieses Mal folgenlos blieb. Anschließend holten die Gäste die Roosters innerhalb von vier Minuten durch gleich drei eigene Strafzeiten zurück ins Spiel und hatten dabei Glück, dass Tyler Boland mit einem wuchtigen Schlagschuss lediglich die erste Undiszipliniertheit bestrafte (30.).

Boland vergibt in Überzahl große Chance zum 2:3

Im zweiten Überzahlspiel hätte der Kanadier eigentlich das 2:3 erzielen müssen, aber der Puck rutschte ihm vor dem Tor – obwohl völlig freistehend und unbedrängt – über den Schläger. So gingen die Iserlohner mit einem Zwei-Tore-Rückstand in das letzte Drittel.

In der 43. Minute vergaben die Hausherren die nächste große Chance auf den Anschlusstreffer, was aber auch am Dresdner Keeper Juho Olkinuora lag, der das rechte Toreck nach dem Querpass auf Taro Jentzsch blitzschnell zumachte. Die Eislöwen spielten im weiteren Verlauf des Schlussdrittels zu passiv, was Iserlohn in der 48. Minute schließlich doch noch mit dem 2:3 quittierte.

Iserlohn vertändelt nach Ausgleich den Puck und kassiert das 3:4

Erneut war es Boland, der den Schlagschuss dieses Mal nicht selbst abfeuerte, sondern seinen Schläger in die Schussbahn hielt. Er fälschte Colin Ugbekiles Abschluss von der blauen Linie unhaltbar ab. In der 51. Minute konnten sich die Iserlohner bei ihrem Goalie Andreas Jenike bedanken, dass es beim knappen Rückstand blieb. Er parierte glänzend gegen den vorm Tor freigespielten Emil Johansson.

Die Iserlohner drückten weiter auf den Ausgleich und wurden durch Henrik Törnqvist belohnt. Mit einem verdeckten Schuss aus dem Bullykreis überraschte er Olkinuora im kurzen Ecke (54.). Die Dresdner waren zu oft zu weit von ihren Gegenspielern weg. Trotzdem kamen sie nochmal in den Genuss einer Führung, als die Iserlohner den Puck im eigenen Drittel vertändelten und Ortega zum 4:3 traf (55.).

Fischbuch und Thomas lassen Roosters doch noch jubeln

Dass die Freude darüber nur kurz währte, lag daran, dass die Iserlohner ihre Freiräume im Angriffsdrittel nun konsequent ausnutzten. Erst erzielte Daniel Fischbuch den erneuten Ausgleich (57.) und kurz darauf – dieses Mal patzten die Dresdner mit einem Puckverlust hinter dem eigenen Tor – versetzte Christian Thomas die Roosters-Fans nach Pass von Anthony Camara in Ekstase (58.).

Das blieb der Schlusspunkt eines spektakulären letzten Drittels. Mit dem Sieg vergrößern die Iserlohner ihren Vorsprung vor dem Tabellenletzten auf dem einzigen Abstiegsplatz der DEL auf zehn Punkte. Weiter geht es für Iserlohn am Sonntag – mit einem Auswärtsspiel bei Spitzenklub ERC Ingolstadt.

Unsere Quellen:

  • Deutsche Eishockey Liga: Iserlohn Roosters – Dresdner Eislöwen beim Streamingdienst Magenta Sport am 12.12.2025

Sendung: „Iserlohn dreht Kellerduell gegen Dresden“, WDR.de, 12.12.2025, 22:21 Uhr

Westdeutscher Rundfunk