In Duderstadt hat die Polizei am Freitagabend einen Weihnachtsmarkt geräumt. Nun veröffentlichte die Polizei Informationen zur Ursache. Die Fahndung nach einem mutmaßlichen bewaffneten Mann hält an. Die Polizeipräsenz in Duderstadt wird „vorsorglich erhöht“.

Nach vorzeitiger Schließung und Räumung des Weihnachtsmarkts in Duderstadt hat die Polizei nach eigenen Angaben „bis tief in die Nacht zu Samstag (13.12.25) die intensiven Ermittlungen zum Auslöser der vermeintlichen Gefahrensituation und Aufhellung des Sachverhaltes weiter fortgesetzt“.

Der Weihnachtsmarkt im südniedersächsischen Duderstadt war zuvor am Freitagabend gegen 20:30 Uhr von der Polizei nach einem Hinweis auf eine mögliche Gefahrensituation geräumt worden. Zu dieser Zeit sollen sich dort etwa 120 Menschen aufgehalten haben.

Stand Samstagfrüh sind laut Polizei bereits „mehrere Zeugen“ zu dem Vorfall vernommen worden. Die Befragten haben laut Polizeiangaben überstimmend angegeben, etwa gegen 20.30 Uhr im Bereich der Duderstädter Innenstadt einen „mutmaßlich mit einer Langwaffe bewaffneten Mann beobachtet zu haben“. Dieser soll demnach zwischen 17 und 20 Jahren alt gewesen sein und zwischen 170 und 178 cm groß. Der Unbekannte soll dunkle, vorn leicht verwuschelte Haare gehabt haben und dunkel gekleidet gewesen sein.

Diese Zeugen-Schilderungen deckten sich, so die Polizei, sich mit der Erstmeldung eines Passanten, die die Polizei gegen 20.30 Uhr über den Notruf erhalten habe. Diese Information habe sofort einen größeren Polizeieinsatz in der Duderstädter Innenstadt ausgelöst.

Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz gekommen sei, habe der mutmaßlich Bewaffnete jedoch nicht mehr ausfindig gemacht werden können. „Ob es sich bei der möglichen Langwaffe um eine echte oder eine Anscheinswaffe handelte, konnten durch die Befragungen nicht aufgeklärt werden. Auch die Umstände, warum die männliche Person die Langwaffe bei sich getragen haben könnte, sind derzeit unbekannt“, so die zuständige Polizeiinspektion Göttingen weiter in einer Pressemitteilung vom frühen Samstagmorgen.

Die Polizei ruft Zeugen oder „sogar den möglichen Waffenträger selbst“, sich umgehend unter 05527/8641-0 bei der Polizei Duderstadt zu melden.

Bislang keine konkrete Gefahr festgestellt

Die bisherigen polizeilichen Maßnahmen haben laut Polizeiangaben vom Samstagmorgen nicht zur Ermittlung einer konkreten Gefahr geführt.

„Neben umfangreichen Ermittlungen in Bezug auf die unbekannte männliche Person und zur weiteren Aufklärung der Umstände, wird die polizeiliche Präsenz in Duderstadt in den nächsten Tagen vorsorglich erhöht“, so der Leiter der Göttinger Polizeiinspektion Marco Hansmann in der Nacht.

„Aus polizeilicher Sicht und nach Rücksprache mit den örtlichen Verantwortlichen können die für die nächsten Tage geplanten öffentlichen Veranstaltungen in der Duderstädter Innenstadt (Markt, Weihnachtstreff) durchgeführt werden“, so Hansmann weiter.

Mögliche Gerüchte über Bombendrohungen oder andere Gefahrenmomente werden, so die Mitteilung weiter, „polizeilicherseits ausdrücklich nicht bestätigt“. -Die Polizei bittet zudem um „einen sorgsamen Umgang in diesem Sachverhalt. Mögliche Spekulationen oder Fehlinformationen gefährden die Gesamtermittlungen und würden das Sicherheitsgefühl weiter einschränken.“ Das teilte die Polizei per Pressemitteilung mit.

jac/dpa