Soldatinnen und Soldaten stehen über alle Decks verteilt auf dem Einsatzgruppenversorger "Berlin".

Stand: 13.12.2025 12:47 Uhr

Nach rund fünf Monaten auf See ist das deutsche Marineschiff „Berlin“ am Samstag nach Wilhelmshaven zurückgekehrt. Der Einsatzgruppenversorger mit rund 180 Soldatinnen und Soldaten erreichte den Heimathafen am Vormittag.

Die „Berlin“ war im Nordatlantik unterwegs – inklusive eines außerplanmäßigen Stopps auf Bermuda wegen mehrerer Krankheitsfälle an Bord. Nach NDR Informationen soll es Fälle von Grippe und Windpocken gegeben haben. Einige Besatzungsmitglieder sollen auch ausgeflogen worden sein. Die Marine macht dazu mit Verweis auf Sicherheitsgründe keine offiziellen Angaben, auch nicht zur Anzahl der betroffenen Frauen und Männer.

Stationen in Grönland und New York

„Meine Besatzung freut sich auf das Wiedersehen mit Familien, Liebsten und Freunden und darauf, gemeinsam mit ihnen die Weihnachtstage zu verbringen“, sagte der Kommandant des Schiffes, Fregattenkapitän Karsten Uwe Schlüter, vor der Ankunft. Die 174 Meter lange „Berlin“ war im August vom Marinestützpunkt aufgebrochen. Neben mehreren Manövern im Atlantik steuerte das Versorgungsschiff unter anderem Nuuk in Grönland, New York sowie Miami an. Dabei habe sich die Besatzung mit dem Seegebiet zwischen Grönland, Island und Großbritannien vertraut gemacht. Dieses habe eine besondere strategische Bedeutung, da Russland darüber die Nachschubwege direkt bedrohen könnte. Man habe dort nun demonstriert, dass die Deutsche Marine mit ihren Verbündeten ständig einsatzfähig sei, sagte Schlüter.

Marineschiff hat eigenes Rettungszentrum

Einsatzgruppenversorger sind die größten Schiffe der Marine. Sie versorgen Einsatzverbände auf See mit allen notwendigen Ressourcen wie Kraftstoff, Verpflegung, Material und Munition. Laut Marine-Angaben sind die Schiffe auch auf Infektionsfälle vorbereitet. Sie verfügen demnach über ein Rettungszentrum mit mehreren Krankenbetten.

Der Einsatzgruppenversorger "Berlin" läuft in einen Hafen ein.

Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ musste auf dem Heimweg nach Wilhelmshaven einen unfreiwilligen Stopp einlegen.

Der Einsatzgruppenversorger "Berlin" fährt in den Hafen von Wilhelmshaven ein.

Am Sonntag hat der Einsatzgruppenversorger den Heimathafen Wilhelmshaven verlassen. Ein Ziel ist auch Nuuk in Grönland.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 13.12.2025 | 10:00 Uhr