In der Weihnachtszeit treiben einige Kreaturen ihr Unwesen. Jedes Jahr ziehen die Krampusse umher und präsentieren sich dem Menschenvolk bei den Krampusläufen – so am dritten Advent auch in München.
Der Krampus ist eine Schreckensgestalt, deren Tradition schon in die vorchristliche Zeit zurückreicht. Im Alpenraum gibt es die Tradition seit etwa 500 Jahren. Der Begleiter des heiligen Nikolaus bestraft die unartigen Kinder und verkörpert den mahnenden Gegenpol. Dabei ist es nicht immer einfach, den Krampus von anderen Gestalten wie den Perchten oder Knecht Ruprecht zu unterscheiden. Bei dem Lauf kann man auch andere Gesellen wie Perchte und Klause sehen.
Krampuslauf in München: Hier können Schaulustige die Kreaturen sehen
Wie der Münchner Christkindlmarkt auf seiner Webseite mitteilt, zieht der Lauf jedes Jahr bis zu 50.000 Schaulustige an. Die Krampusse ziehen auch am Sonntag, 14. Dezember, durch die Münchner Innenstadt. Heuer gibt es einen neuen Laufweg:
- Aufstellung und Start um 15 Uhr: Augustinerstraße
- Route: Fußgängerzone – Färbergraben – Rosental – Viktualienmarkt – Altes Rathaus
- Ende: 17 Uhr

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Die Krampusse ziehen durch die Münchner Innenstadt bis hin zum Alten Rathaus.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, picture alliance/dpa (Archivbild)
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Die Krampusse ziehen durch die Münchner Innenstadt bis hin zum Alten Rathaus.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, picture alliance/dpa (Archivbild)
2024 lag der Startpunkt noch in der Sendlinger Straße. Wie die Stadt und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mitteilten, gibt es umzugsbedingt einige Umleitungen und Linienkürzungen von Bussen im Bereich des Viktualienmarktes. Betroffen davon sind:
- Die Buslinien 52 und 62: Der Abschnitt Viktualienmarkt – Marienplatz (Rindermarkt) – St. Jakobs-Platz entfällt
- Der Bus 132 wendet vorzeitig am Isartor und fährt von dort zur Haltestelle Isartor/Zweibrückenstraße. Der Abschnitt Tal – Marienplatz – Viktualienmarkt – Schrannenhalle entfällt
Die MVG infromiert Fahrgäste mit Aushängen und Durchsagen über die Änderungen. Auch auf der Webseite und in der MVGO-App sind diese einsehbar.
Finanziert und organisiert wird der Lauf vom Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) in Zusammenarbeit mit der ersten Münchner Krampus-Gruppe „Sparifankerl-Pass“. Laut Veranstalter werden über 300 Personen und circa 25 Gruppen am Event mitwirken.
Zu Krampussen: Das muss man noch wissen
Die ersten Krampusse zogen 2004 durch München. Mit ihren Glocken und Ruten machen sie ordentlich Krach. Die Kostüme sind aufwendig gestaltet und werden jedes Jahr neu geordert. Die Kosten liegen zwischen 1800 und 2500 Euro und unterscheiden sich je nach Figur, wie die Veranstalter mitteilten. Die Perchten tragen vier bis zehn Hörner; die Krampusse haben zwei. Schwer sind die Kostüme übrigens auch – laut Veranstalter bringe allein die Maske „gut und gerne zehn Kilogramm auf die Waage.“

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Die Perchtenläufe sind ein alter Brauch.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)
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Die Perchtenläufe sind ein alter Brauch.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)
Angst muss man vor den Krampussen nicht haben, wie Stadt und die Münchner Krampus-Gruppe betonen. Der Krampus sei auf dem Schaulauf zum Anfassen und Bestaunen zu sehen und rüge keine unartigen Kinder. Die Interaktion mit den Schaulustigen gehöre dazu. Viel mehr als ein Tänzchen oder einen Mützenklau habe man aber nicht zu befürchten.
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Franziska Hubl
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