Ab 2035 sollten in der EU neu zugelassene Autos keine Emissionen mehr ausstoßen. Auf Druck der Autoindustrie wird diese Regelung nun aufgeweicht. © Paul Kansonkho/unsplash.com
Eigentlich sollten in Europa ab 2035 nur noch Autos zugelassen werden dürfen, die keine Emissionen verursachen. So haben es die EU und ihre Mitgliedsstaaten vor knapp drei Jahren beschlossen. Es wäre ein De-facto-Verbot von Verbrennermotoren gewesen. Doch nach einem Brief von Kanzler Friedrich Merz und dem Lobbyieren anderer Mitgliedsstaaten sagt die EU-Kommission nun: Das Verbrenner-Aus wird verschoben, vermutlich auf 2040. Ab 2035 sollen zunächst weniger strenge Regeln gelten.
Dabei geht der globale Trend laut Experten klar zur Elektromobilität. Doch die erhofften Markterfolge von deutschen E-Autos bleiben bislang aus. Bei Anruf an alle haben wir gefragt, wie Sie auf das Rütteln am Verbrenner-Aus und die Zukunft der deutschen Autoindustrie blicken.
In den Einsendungen, die uns erreicht haben, gibt es kaum Verständnis für das Einknicken der EU-Kommission. Es sei „die schlechteste Entscheidung, die man treffen kann“, ist sich ein Anrufer sicher. Das Aufweichen des Verbots bringe die Industrie „nicht dazu, sich zukunftssicher aufzustellen“, sagt ein anderer.
Einzelne Anrufer folgen den Argumenten der Union und fordern Technologieoffenheit jenseits der Elektromobilität. Es sei nicht gesagt, „dass die E-Auto-Technik das Nonplusultra ist“, so ein Anrufer. Vielleicht würde die Industrie noch viel bessere Techniken entwickeln.
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Warum die europäische Autoindustrie gerade in einer schweren Krise steckt und warum vermutlich auch eine vollständige Rücknahme des Verbrennerverbots nicht helfen wird, hören Sie in der Episode 73 von Anruf an alle.
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