Paris – Die Metropole voller Sehenswürdigkeiten bekommt vor ihren Toren ein weiteres Highlight: Am 13. Dezember wird bei Paris die längste städtische Seilbahn Europas eröffnet. Und sie ist nicht mal als Touristenmagnet gedacht.
Seit zwei Jahren wird im Großraum Paris an dem ehrgeizigen Projekt gebaut: Die Seilbahn Câble C1 soll die Städte Créteil und Villeneuve-Saint-Georges verbinden. Dafür wurden unter anderem 30 große Stahlmasten im Boden verankert.
30 Stahlmasten (13 bis 55 Meter hoch) wurden für die Seilbahn auf der Strecke verbaut
Foto: Laurent Grandguillot/Île-de-France Mobilités
Wie viel das Projekt gekostet hat
Die Strecke von 4,5 Kilometern hat fünf Stationen. Betreiber Île-de-France mobilités ist von den Vorteilen des neuen öffentlichen Verkehrsmittels überzeugt: „Während der Bus 40 Minuten benötigt, schafft C1 dieselbe Fahrt in 18 Minuten und umgeht dabei den Straßenverkehr.“ Das Projekt hat rund 138 Millionen Euro gekostet.
In die 105 Kabinen passen jeweils 10 Passagiere
Foto: Laurent Grandguillot/Île-de-France Mobilités
Die Bahn soll sieben Tage die Woche in Betrieb sein, die 105 Kabinen (je 10 Sitzplätze) fahren in der Hauptverkehrszeit alle 30 Sekunden und sollen pro Tag 11.000 Passagiere befördern. Auch wenn die Seilbahn vornehmlich dafür gedacht ist, Pendler zu befördern und den Berufsverkehr zu entlasten: Auch Touristen können natürlich einsteigen und so aus ihren Hotels in den Vorstädten Richtung City reisen: An drei Stationen gibt es nahe Metro- oder Busverbindungen zu Pariser Sehenswürdigkeiten, etwa die Metro 8, die nur wenige Minuten Fußweg vom Eiffelturm hält.
Mehr zum ThemaSo schnell fährt die Seilbahn
Die Kabinen fahren in bis zu 55 Meter Höhe mit über 21 Kilometern pro Stunde, bei starkem Wind wird das Tempo gedrosselt, ab Sturm (90 km/h) wird der Betrieb eingestellt und ein Busersatzverkehr eingerichtet. Eine Fahrt kostet 2 Euro.
Den Weltrekord für städtische Seilbahnen hält Mi Teleférico im Großraum La Paz (Bolivien) mit einer Gesamtstreckenlänge von 33 Kilometern.