Steinhagen. Mehr als 45 Jahre lang war der „Treff.Punkt Apfelstraße“ im Matthias-Claudius-Haus des evangelischen Johanneswerks ein beliebter Begegnungsort für Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, aber auch für Menschen aus dem Quartier. Zum Ende des Jahres muss er aus finanziellen Gründen schließen. Das teilt das Johanneswerk am Donnerstag mit.
Im Frühjahr 1979 eröffnet, hatte sich der „Treff.Punkt“ in Steinhagen als beliebter Begegnungsort etabliert und wurde finanziell durch die Gemeinde Steinhagen unterstützt. Die finanzielle Förderung der Quartiersarbeit durch die Gemeinde wurde in den vergangenen Jahren zunächst reduziert und Anfang 2024 vollständig eingestellt. Dies habe nun zur Schließung des „Treff.Punkts Apfelstraße“ zum 31. Dezember geführt, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir bedauern die Beendigung der Quartiersarbeit im Treff.Punkt, müssen uns jedoch in der Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel auf unseren Auftrag beschränken: die Pflege und Betreuung der pflegebedürftigen Menschen, die bei uns zu Gast sind oder leben“, erklärt Nadine Oenhausen, die Leiterin des Altenzentrums Matthias-Claudius-Haus. „Zugleich bleiben wir ein offenes Haus, in dem selbstverständlich weiterhin Menschen aus der Nachbarschaft in Steinhagen herzlich willkommen sind.“
Ehrenamtliche aus Steinhagen wollen Café-Betrieb erhalten
Neben der stationären sowie der Kurzzeitpflege gebe es weiterhin die Tagespflege und einen ambulanten Pflegedienst mit Sitz am Matthias-Claudius-Haus. Für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Gäste der Tagespflege halte das Johanneswerk weiterhin vielfältige Betreuungsangebote bereit. Ein Trost bleibt: Der Cafébetrieb wird mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen fortgesetzt. Darüber hinaus sollen weitere Angebote wie Sportgruppen, Vorträge und Andachten erhalten bleiben.
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Bürgermeisterin Sarah Süß bedauert die Schließung ebenfalls: „Der Treff.Punkt hatte immer eine große Bedeutung für die sozialen Kontakte im Quartier. Ich freue mich sehr, dass die Angebote des Johanneswerks auch weiterhin lebhafte Begegnungen ermöglichen werden. Das macht Steinhagen aus.“ In den vergangenen Jahren hat das Quartier in Steinhagen oberhalb der Autobahn immer mehr öffentliche Einrichtungen verloren, was von vielen Bewohnern mit Sorge zur Kenntnis genommen wird. Aktuell wird über die künftige Nutzung des von der evangelischen Kirche betriebenen Johannes-Busch-Hauses an der Waldbadstraße beraten. Die Kirchengemeinde lotet an allen ihren Immobilien Sparmöglichkeiten aus.
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