Wie viel Geld braucht man eigentlich, um den Weihnachtsmarkt zufrieden zu verlassen – ohne das Gefühl, auf etwas verzichtet zu haben? Viele greifen wohl automatisch zum 50-Euro-Schein, manche sogar zum Hunderter. Aber was, wenn das Budget knapp ist und man sich selbst auf 20 Euro limitiert? Reicht das überhaupt für einen gelungenen Besuch?

Diese Frage hat sich auch unsere Reporterin gestellt und am Donnerstag (27. November) den Selbstversuch mit einem 20-Euro-Schein auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt gewagt.

Weihnachtsmarkt-Test mit 20 Euro

Bevor ich mich ins Getümmel stürzte, brauchte ich eine Strategie. Mein Ziel war klar: von allem ein bisschen – eine warme Hauptspeise, etwas Süßes, ein Getränk und zum Abschluss eine kleine Nachspeise. Vier typische Weihnachtsmarkt-Spezialitäten, ohne das Budget von 20 Euro zu überschreiten.

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Schon bei der Suche nach der ersten richtigen Mahlzeit zeigte sich, dass das Vorhaben durchaus knifflig werden konnte. Braunkohl mit Bratkartoffeln: 9 Euro. Nudeln aus dem Parmesanlaib: 10,50 Euro. Klassiker wie Heideschinken oder Bratwurst lagen zwar „nur“ bei 5 Euro – kamen für mich aber nicht infrage, da ich keine Lust auf Fleisch hatte. Ich entschied mich schlussendlich für das gute alte Handbrot mit Champignons und Käse, welches mich bei „Rawiels Backstube“ 7 Euro kostete.

Das Handbrot war die teuerste Speise bei meinem Besuch Foto: Eva Meer / News38

Nach der herzhaften Speise hatte ich Lust auf etwas Süßes, und holte mir bei der „Mandelbrennerei Müller“ eine Packung gebrannte Mandeln. Die dürfen meiner Meinung nach bei einem Weihnachtsmarktbesuch nicht fehlen. 100 Gramm kosteten mich 4 Euro – damit hatte ich also für zwei Speisen schon mehr als die Hälfte meines Budgets aufgebraucht.

Gebrannte Mandeln durften bei meinem Besuch nicht fehlen Foto: Eva Meer / News38Ich konnte es am Ende kaum glauben

Der nächste Halt bei meinem Weihnachtsmarktbesuch war der Glühwein-Stand „Mummewirt“. Dort kostete mich eine Tasse 4 Euro, dazu kamen 3 Euro Pfand, die ich später natürlich zurückbekam. Am Ende blieben mir noch 5 Euro für den letzten Programmpunkt. Jetzt reichte das Geld nur noch für eine kleinere Spezialität. Ich entschied mich für einen Crêpe mit Apfelmus und Zimt und Zucker an der „La Crepererie Verte“. Preis: Genau 5 Euro – damit war mein Budget komplett aufgebraucht.

Nach dem Crêpe war ich dann aber auch wirklich pappsatt Foto: Eva Meer / News38

Danach war Schicht im Schacht – sowohl bei meinem Magen, als auch in meinem Geldbeutel. Mein Fazit: Auch mit 20 Euro kann man den Besuch auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt genießen. Zwar muss man an manchen Stellen Kompromisse machen – besonders bei der Wahl der Hauptspeise – doch mit etwas Planung ist ein abwechslungsreicher Besuch durchaus möglich. Wer beim Mittagessen lieber richtig zuschlagen möchte, müsste natürlich an anderer Stelle sparen.

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Ich konnte es jedenfalls kaum glauben. Mein Plan ging tatsächlich perfekt auf: Ich verließ den Weihnachtsmarkt zufrieden und mit einem leeren Portemonnaie, nachdem ich vier typische Weihnachtsmarkt-Spezialitäten getestet hatte.