USA beschlagnahmen Öltanker vor der Küste VenezuelasDie USA haben vor der Küste Venezuelas einen Tanker beschlagnahmt. Das bestätigte US-Präsident Donald Trump. Es sei ein sehr großer Tanker, der größte, der jemals beschlagnahmt worden sei, sagte Trump und kündigte an, dass noch andere Dinge geschehen würden. Details nannte er dabei nicht. Unklar ist, um was für einen Tanker es sich handelte und unter welcher Flagge er fuhr.

In mehreren Medienberichten ist von einem Öltanker die Rede. Drei US-Regierungsvertreter sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der Einsatz sei von der US-Küstenwache geleitet worden. Der britischen Risikomanagement-Gruppe Vanguard zufolge dürfte es sich um den Tanker Skipper handeln. Die USA hatten Sanktionen gegen den Tanker verhängt, als er noch Adisa hieß, weil er nach Angaben aus Washington am Handel mit iranischem Öl beteiligt war. Eine Stellungnahme der venezolanischen Regierung lag zunächst nicht vor.

In den vergangenen Monaten hatte das US-Militär vor allem Boote beschossen und zerstört, die angeblich Drogen transportierten. Trump hatte mehrfach betont, dass er auch Einsätze an Land nicht ausschließe. Zuletzt hatte er im Interview des Nachrichtenportals Politico zur Frage nach einer amerikanischen Bodeninvasion in Venezuela erklärt, er wolle weder etwas bestätigen noch ausschließen. Auch auf die Frage, wie weit er gehen würde, um den autoritären Präsidenten Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen, wollte Trump nicht antworten. Er betonte aber: „Seine Tage sind gezählt.“ Der US-Präsident warf Maduro vor, das venezolanische Volk „furchtbar“ zu behandeln. 

Seit Wochen verschärft Trump den Ton und das Vorgehen gegenüber dem südamerikanischen Land. Die USA haben nicht nur zusätzliche Soldaten in der Karibik zusammengezogen und mehrere Kriegsschiffe in die Region verlegt, darunter den weltgrößten Flugzeugträger. Trump genehmigte auch verdeckte Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela.