Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine: Russland greift erneut türkisches Schiff an
Aktualisiert am 14.12.2025 – 02:38 UhrLesedauer: 36 Min.
Eine russische Drohne im Flug: Ein türkischer Frachter soll beschossen worden sein. (Symbolbild) (Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa/dpa-bilder)
Lukaschenko begnadigt Gefangene. Ein weiteres türkisches Schiff soll angegriffen worden sein. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut ein türkisches Schiff im Schwarzen Meer angegriffen. Russland habe einen „gezielten Drohnenangriff“ auf das türkische Schiff „Viva“ geflogen, „das mit Sonnenblumenöl beladen auf dem Weg nach Ägypten war“, teilte die ukrainische Marine am Samstag mit. Die elf Besatzungsmitglieder blieben demnach unverletzt und konnten die Fahrt fortsetzen.
Die Marine veröffentlichte ein Video, das ein beschädigtes Schiff mit Wasser an Deck und den mutmaßlichen Motor einer Drohne zeigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff. Er sprach in einer Videobotschaft von einem „Angriff auf die Ernährungssicherheit“. Mit Angriffen auf Schiffe, „die nichts mit dem Krieg zu tun haben“, fordere Russland „die ganze Welt“ heraus. „Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um zu entscheiden, wie wir darauf reagieren. Es wird eine Reaktion geben“, fügte Selenskyj hinzu.
Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikova und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind nach Angaben von belarussischen Staatsmedien und einer Nichtregierungsorganisation mit zusammen mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern seien begnadigt worden, berichtete am Samstag die staatliche Nachrichtenagentur Belta. Nach Angaben der Organisation Wjasna zählen zu ihnen auch Kolesnikova und Bjaljazki.
Der künftige tschechische Ministerpräsident Andrej Babiš lehnt es ab, Garantien für die Finanzierung der Ukraine zu übernehmen. Die Europäische Kommission müsse alternative Wege zur Unterstützung des Landes finden, sagte Babiš, der am Montag sein Amt antreten wird, in einem in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Video. „Wir werden für nichts Garantien übernehmen und auch kein Geld hineinstecken.“ Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen in der kommenden Woche über ein komplexes Darlehensprogramm für die Ukraine beraten. Dieses sieht die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte vor, erfordert aber auch nationale Garantien der Mitgliedstaaten.
