Wie das geht, weiß der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Clemens Bomsdorf, der einen Bestseller über den Norwegischen Staatsfonds geschrieben hat. Wie Bomsdorf MDR AKTUELL sagt, besteht das Erfolgsmodell unter anderem darin, dass der Fonds sehr transparent und breit angelegt ist und in seriöse Anlageprodukte investiert. Die spezialisierten Fondsmanager würden dabei auf breit gestreute Indizes setzen. Das sei nötig, denn das viele Geld, das aus dem norwegischen Ölfonds stamme, verleihe dem Fond eine Marktmacht, die sehr schnell Kurse beeinflussen könnte.

Laut Bomsdorf hält der Norwegische Staatsfonds nie viel Cash, also Bargeld. „Wenn Geld da ist, dann wird es auch investiert und international sehr breit gestreut.“ Aktuell liege die Aktienquote des Fonds bei 70 Prozent. Wichtig sei dabei, dass der Fokus der Fondmanager auf der Rendite liege und weniger auf den erzielten Zinsen. Dem Experten zufolge sind so über mehr als zwei Jahrzehnte durchschnittliche Renditen von sechs Prozent und mehr im Jahr herausgekommen. Im vergangenen Jahr 2024 seien es sogar 13 Prozent gewesen.