Ein Jahresfinale mit großer Kulisse
Zum letzten Pflichtspiel 2025 reiste der FSV 63 Luckenwalde ins Stadion an der Gellertstraße – und fand mit 3665 Zuschauern einen Rahmen vor, der einem Jahresabschluss würdig war. Sport-Geschäftsführer Hendrik Brösel fasst das Spektakel prägnant zusammen: „Ein vogelwildes 3:3 in Chemnitz.“ Die Worte passen zur Dynamik eines Spiels, das in Wellen verlief und beide Teams emotional forderte.
Perfekte erste Halbzeit – Effizienz als Schlüssel
Der FSV 63 startete eindrucksvoll. Bereits in der 13. Minute setzte Fabio Schneider das erste Ausrufezeichen – sein Treffer markierte den Beginn einer halben Stunde, in der Luckenwalde stark auftrat. Noch vor der Pause erhöhte Fabio Schneider in der 40. Minute, bevor Andreas Pollasch in der vierten Minute der Nachspielzeit auf 3:0 stellte.
Brösel ordnet diese Phase klar ein: „In Hälfte eins waren wir äußerst effektiv. Hinten hatten wir auch zweimal Glück. Das war natürlich ein perfekter Spielverlauf für uns.“ Die Aussage zeigt: Neben Qualität spielte auch das Momentum eine Rolle, das in dieser Phase klar auf Seiten der Gäste lag.
Chemnitz wittert Morgenluft – Passivität bringt Gefahr
Mit Wiederbeginn kippte das Spiel. Der Chemnitzer FC drängte zunehmend, während der FSV 63 tiefer fiel. Diesen Zustand beschreibt Brösel deutlich: „In Hälfte zwei kommt Chemnitz durch unsere Passivität ins Spiel zurück und schlägt dann spät zu.“
Zunächst traf Dejan Bozic in der 63. Minute zum 1:3, später verkürzte Tom Baumgart in der 87. Minute weiter. Noch war Luckenwalde knapp vorn.
Späte Dramatik – und ein Treffer, der schmerzt
Als die Partie in die Nachspielzeit ging, lag die Hypothek schwer auf der Luckenwalder Defensive. Tobias Müller nutzte schließlich die Situation und erzielte in der 90.+2 Minute den 3:3-Ausgleich.
Brösel urteilt über dieses Finale ohne Umschweife: „Ein irres Spiel, in dem beide Teams haufenweise Fehler gemacht haben. Am Ende hatte die Partie dann wohl auch keinen Sieger verdient. Wir waren dicht dran.“ Seine Worte spiegeln wieder, wie nah der FSV 63 am Auswärtssieg war – und wie bitter gleichzeitig der Zeitpunkt des Ausgleichs war.
Punktgewinn – und das Gefühl danach
Unmittelbar nach Abpfiff war die Mannschaft spürbar enttäuscht. Doch Brösel schlägt den Bogen zum Gesamtbild: „Auch wenn es sich kurz nach dem Spiel nicht gut anfühlt, nehmen wir den Punkt gern mit. Ein Lohn für ein erfolgreiches Jahr 2025.“
Tatsächlich steht der FSV 63 nach diesem Spiel auf Platz neun der Tabelle und bleibt im Verfolgerfeld. Das Remis ist damit nicht nur ein Spielstand – es ist ein Resultat, das zeigt, wie weit sich das Team entwickelt hat.
Ein starkes Jahr endet – der Blick geht nach vorn
Mit 26 Punkten aus 18 Spielen verabschiedet sich Luckenwalde in die Winterpause. Die Mannschaft hat Höhen, Tiefen und viele Lernmomente erlebt – und geht nun mit einem stabilen Fundament in die Vorbereitung auf die Rückrunde.
In Chemnitz zeigte der FSV 63 noch einmal alles, was ihn 2025 auszeichnete: Mut, Intensität, Effektivität – aber auch die Erkenntnis, dass Entwicklung ein Prozess ist. Und genau mit diesem Prozess soll es im neuen Jahr weitergehen.