Fortuna Düsseldorf rennt gegen Nürnberg (3:3) erst ins Verderben – und zeigt dann einen unfassbaren Charakter. Und Daniel Thioune (50) muss sich bei den Spielern bedanken, die er eingewechselt hat…
Mit einer Bollwerk-Taktik und Anti-Fußball hatte sich Fortuna in den letzten fünf Spielen zurück ins Rennen um Platz 3 gemauert, holte 10 Punkte. Und was macht Thioune gegen Nürnberg, als sein Team nach 168 Tagen tatsächlich wieder mit einem Sieg auf den Relegations-Rang springen kann, weil die Konkurrenz komplett für Düsseldorf spielte? Er wirft zunächst alles, was so erfolgreich war, über den Haufen.
Fortuna-Joker retten Thiounes Taktik-Desaster!
Eine Mannschaft, die seit Monaten große Probleme am Ball hat, ließ er Fußball spielen.
Eine Mannschaft, die nicht pressen kann, ließ er pressen.
Eine Mannschaft, die nicht nach vorne verteidigen kann, ließ er nach vorne verteidigen.
Was für ein Spiel!: Düsseldorfs verrückte Aufholjagd
Quelle: Bild26.04.2025
Das Ergebnis: Nürnberg – eine wirklich spielstarke Truppe – machte es sich eine Stunde lang in der Defensive gemütlich und konterte Fortuna ganz locker aus. Die Pressing-Versuche liefen alle ins Leere, hinten war bei Düsseldorf wie schon so oft in dieser Saison bei Kontern Holland offen und der viele Ballbesitz und die Menge an Flanken brachte überhaupt nichts.
Das änderte sich erst nach dem 0:3 durch Justvan (61.), als alles vorbei schien. Thioune brachte Emmanuel Iyoha (27), der auf der rechten Seite richtig Dampf machte. Und er brachte Danny Schmidt (22), der mit seinem Doppelpack die Hoffnung zurück nach Düsseldorf brachte. Zuvor hatte Thioune schon Shinta Appelkamp (24) eingewechselt, der mit seinem Mega-Tor für eine unglaubliche Arena-Ekstase sorgte.
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Thioune hatte zuvor auf der Pressekonferenz betont: „Es wird wichtig sein, dass wir ein starkes Zentrum haben, um dort die Kontrolle zu bekommen – auch wenn ich gerne wieder dahinkommen würde, dass wir es auch fußballerisch bestimmen.“ Dass er diesen Versuch dann gegen Nürnberg unternimmt, war nicht nur falsch, sondern fahrlässig. Und nur seinen Jokern ist es verdanken, dass das nicht komplett in die Hose ging.
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Thioune lobte hinterher zurecht den Charakter seiner Truppe, muss sich aber ganz genau überlegen, wie er in den letzten drei Spielen erfolgreich sein will. Zeit für Experimente ist erst nach der Saison wieder, der Trainer muss schauen, auf welche Art und Weise Fortuna erfolgreich ist – denn es geht jetzt nur noch um Ergebnisse. Trotz des Super-Comebacks: Düsseldorf hat gegen Nürnberg eine riesige Chance liegen lassen und muss in Braunschweig unbedingt gewinnen.
Mit einem weiteren Taktik-Desaster wird das wohl nicht klappen…