Die Stadt Nürnberg hat einen Mitarbeiter einer städtischen Kindertageseinrichtung entlassen. Gegen ihn wird wegen des Besitzes kinderpornografischer Bilder ermittelt. Der Mann soll mutmaßlich in einer städtischen Einrichtung Kinder fotografiert haben. In einem städtischen Schreiben an die Eltern ist von „Nacktaufnahmen“ einzelner Kinder die Rede.

Unmittelbar nachdem die Stadt von Ermittlern auf den Verdacht hingewiesen worden war, wurden im Sommer 2025 arbeitsrechtliche Schritte gegen den Mitarbeiter eingeleitet. Auch durfte er nicht mehr in der Kita arbeiten. Inzwischen wurde das Arbeitsverhältnis mit dem Mann beendet.

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Offenbar waren Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, Sitz der Zentralstelle Cybercrime Bayern, auf den Verdacht gegen den Mann aufmerksam gemacht worden. Im Verlauf der weiteren Ermittlungen wurde eine Verbindung zu Kindern der städtischen Kita­ in Nürnberg aufgedeckt, in der der Mann gearbeitet hatte. Betroffene Eltern hat die Polizei in dieser Woche direkt kontaktiert.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hatte ein US-amerikanisches Unternehmen auf den Verdacht hingewiesen. Daraufhin sei seit Juni 2025 gegen den Mann wegen des Verdachts des Umgangs mit kinderpornografischen Inhalten ermittelt worden. Dabei sichergestellte elektronischen Geräte werden seitdem ausgewertet. Bei einer ersten Sichtung sind demnach auch Aufnahmen von Kindern festgestellt worden, die den Verdacht begründen, dass es sich dabei um vom Beschuldigen selbst gefertigte Aufnahmen handelt. Demzufolge soll er diese mutmaßlich beim Schwimmunterricht aufgenommen haben.

Auch das Nürnberger Jugendamt informiert alle Eltern der Einrichtung über den Verdacht. Nach Angaben der Stadt stehen Fachkräfte für Fragen und zur Unterstützung der Eltern und Kinder zur Verfügung. Die Stadt prüfe außerdem weitere rechtliche Schritte.