Mittelstreckenrakete in Belarus
Geheimdienst: Putin will Europa mit Oreschnik-Stationierung bedrohen
14.12.2025 – 07:18 UhrLesedauer: 1 Min.
Russland hat die „Oreshnik“ bei einem Angriff getestet: Mehrere Sprengköpfe schlagen ein. (Quelle: X / Liveuamap)
Außerhalb von Russland wird offenbar eine russische Rakete stationiert. Dabei gibt es offenbar einen klaren Zweck.
Russland bereitet offenbar die Stationierung von Startsystemen für die Mittelstreckenrakete Oreschnik in Belarus vor. Laut des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes soll das Vorhaben Druck auf Europa ausüben, berichtet das Portal „Ukrinform“.
Der Geheimdienstleiter Oleg Ivashchenko erklärte, man habe Vorbereitungen für den Einsatz beobachtet, darunter die Einrichtung von Startrampen, Überwachungssystemen und Kommunikationsinfrastruktur. „Russland und Belarus errichten Anlagen für die Trägerrakete sowie Überwachungs- und Kommunikationssysteme. Diese Maßnahmen sind noch nicht abgeschlossen“, sagte er „Ukrinform“.
Die Pläne für die Maßnahmen wurden bereits im vergangenen Jahr bekannt, nun werden sie offenbar umgesetzt. Ivashchenko erklärt, mit der Stationierung könne Russland die Flugzeiten der Raketen deutlich verkürzen und plötzliche Angriffe auf europäische Hauptstädte anordnen. Das solle Europa bedrohen.
Die dortige Stationierung soll die Rakete zudem vor ukrainischen Angriffen schützen. Würde die Rakete auf russischem Territorium in Europa stationiert, wäre sie ein mögliches Ziel für die ukrainischen Streitkräfte.
Video | Das kann Putins Rakete „Oreschnik“
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Die Oreschnik verfügt über eine Reichweite von mehr als 4.000 Kilometern und kann sechs nuklear- oder konventionell einsetzbare, mehrfach unabhängig voneinander ausrichtbare Hyperschall-Wiedereintrittskörper tragen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde eine Oreschnik-Rakete bislang erst einmal eingesetzt, bei einem Angriff auf die ukranischen Stadt Dnipro am 21. November.
